Ein Vorzeigbeispiel für eine gelungene Kampfwertsteigerung und Materialerhaltung lieferte in den 1930er-Jahren die (chronisch unterfinanzierte) irische Armee. Aus wenig geländegängigen Panzerwagen aus vormals britischen Beständen machte sie einen äußerst langlebigen Kampfwagen, der lange Zeit das Rückgrat des irischen Cavalry Corps bildete.
Ausgangspunkt war der Peerless Armoured Car, der 1919 von der Austin Motor Company in Großbritannien auf der Basis des amerikanischen Peerless TC4 Modell 1915 Lastwagens gebaut wurde. Während des Ersten Weltkriegs waren bereits 16 Peerless-Lastwagen modifiziert und von den britischen Streitkräften eingesetzt worden – mit eher durchwachsenem Erfolg. An der Westfront mit ihren Granattrichtern, Gräben und Drahtverhauen war für solcherart Fahrzeuge kaum Verwendung, jedoch brauchte man dann in der unmittelbaren Nachkriegszeit einen Ersatz für nicht mehr verwendungsfähige Panzerwagen. Bei den Polizeiaktionen der frühen 1920er-Jahre wurde der Peerless Armoured Car eingesetzt.
Seine technischen Eigenschaften setzten allerdings seinem Gefechtswert enge Grenzen. Der gepanzerte Aufbau mit Panzerdicken von 3 Millimeter bis 8 Millimeter ergab ein Gesamtgewicht von fast sieben Tonnen, was den Vierzylinder-Benzinmotor mit 48 PS hoffnungslos überforderte. Die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h war nur theoretisch, die Dienstvorschrift begrenzte die Geschwindigkeit auf rund 20 km/h. Die relativ geringe Spurweite und der hoch liegende Schwerpunkt (bei einer Fahrzeughöhe von 277 Zentimetern) machten einen Einsatz fernab tragfähiger Straßen schwierig, der Wagen kippte zudem bei Kurvenfahrten leicht um. Die geringe Geschwindigkeit ließ den Peerless für Aufklärungsaufgaben ungeeignet erscheinen. Trotzdem wurde er von den britischen Truppen im Irischen Unabhängigkeitskrieg 1919 bis 1921 in urbanen Räumen eingesetzt. Bewaffnet war der Peerless mit zwei luftgekühlten Hotchkiss-MG (eigentlich ein französisches Modell) im britischen Armeekaliber .303. Untergebracht waren die Maschinengewehre in zwei nebeneinanderliegenden Türmen, die natürlich zur Kopflastigkeit des Fahrzeugtyps beitrugen.
Aus dem britischen Inventar verschwand das Fahrzeug relativ schnell, wenngleich einige für bestimmte Aufgaben noch Verwendung fanden. So wurde das im Panzermuseum im englischen Bovington ausgestellte Exemplar noch bis 1943 für Trainingszwecke verwendet. Die Derbyshire Yeomanry benutzte Fahrzeuge dieses Typs noch bis Mai 1940, gab sie dann an Einheiten zur Flugfeldverteidigung (Sicherungsverbände des Ministry of Air Production) ab, bevor sie auch dort ausgemustert wurden.
Außerhalb Großbritanniens sahen die Peerless aber noch eine interessante Karriere. Als 1921 mit einem Abkommen zwischen der Regierung Großbritanniens und dem Freistaat Irland die Feindseligkeiten beigelegt wurden, wurde schnell klar, dass radikale Teile der irischen Unabhängigkeitsbewegung dieses Abkommen nicht respektieren würden. Die Ablehnung betraf vor allem den Passus, dass die sechs vorwiegend protestantischen Grafschaften Nordirlands nicht Teil des irischen Freistaates werden sollten. Die Regierung des Freistaates verpflichtete sich, gegen Gegner des Abkommens notfalls auch militärisch vorzugehen, um Angriffe auf die nordirischen Protestanten zu unterbinden. Im Gegenzug lieferte die britische Regierung 1921 und 1922 große Mengen an Material, das nicht von britischen Streitkräften benötigt wurde oder noch nicht zum Verkauf angeboten worden war. Als der Bürgerkrieg zwischen der National Army des Freistaates Irland und den schon terroristisch vorgehenden Radikalen der IRA eskalierte (mit zum Teil schweren Kampfhandlungen in Dublin) stieg der Waffenbedarf der National Army an.
General Mulcahy schlug vor, aus Irland abziehende britische Truppen sollten einfach ihr schweres Material an die National Army übergeben. Der Duke of Devonshire, britischer Repräsentant in Irland, sah sich in dem Dilemma, dass die britischen Truppen ohnehin schon nicht mehr zeitgemäß ausgestattet waren. Auf der anderen Seite erkannte er aber die Notwendigkeit, der National Army in ihrem Kampf gegen die Freischärler beizustehen. So wurde vereinbart, dass die National Army britisches Fahrzeugmaterial erhalten sollte, das durch Nachkauf (finanziert durch die irische Regierung) in Großbritannien ersetzt werden sollte. Sechs Peerless gelangten so in den Bestand der National Army. Ein weiterer befand sich schon bereits in ihrem Arsenal, er nahm an der spektakulärsten Militäraktion des Irischen Bürgerkrieges von 1922/23 teil.
Das Aufstandsgebiet wurde durch die Erfolge der National Army auf den Südwesten des Landes zusammengedrängt. Durch eine amphibische Landung in Cork hoffte man, dem Aufstand das Rückgrat zu brechen. So wurde eine Landungstruppe von 450 Mann unter dem Kommando von General Ennis und General Dalton in Dublin auf die Transportschiffe SS Arvonia und SS Lady Wicklow verladen. Zur Ausrüstung gehörten einige 18-Pfünder-Feldgeschütze, ein Lancia Armoured Car und ein Peerless Armoured Car, der von den großen Ladekränen des Dubliner Hafens noch mühelos verladen wurde. Der Kapitän der Arvonia hielt den Erfolg des vom Oberbefehlshaber der National Army, General Michael Collins, persönlich ausgearbeiteten Landungsunternehmens für mehr als fragwürdig, da er befürchtete, auf eine Mine zu laufen. Tatsächlich hatten IRA-Angehörige den Hafen von Cork durch Versenkung von Blockschiffen schwer passierbar gemacht. Am 8. August 1922 um 2.00 Uhr nachts erschien die kleine Landungsflotte vor dem Hafen von Cork. Ein Vorauskommando mit einem Motorboot überprüfte den vorgesehenen Brückenkopf bei Passage West. Die Truppen wurden ohne Zwischenfall ausgeschifft, ebenso die Feldgeschütze. Um den sperrigen Peerless an Land zu bringen, musste man auf ein Ablaufen der Flut warten, denn die Ladekräne waren nicht in der Lage, das Gewicht dieses Panzerwagens zu tragen. Zusammen mit einer weiteren Landung in Fenit, County Cork, konnten so Brückenköpfe gebildet werden, aus denen die Truppen der National Army schnell zu ihren belagerten Kameraden in Kilmallock und Bruree durchbrechen konnten.
Die Zahl der Peerless in irischen Diensten blieb auf sieben beschränkt. Im Gegensatz zu den stark nachgefragten Rolls Royce Armoureds Cars (in Irland „Whippets” genannt) war es aber die Unhandlichkeit des Fahrzeugtyps, der seine Zahl limitierte. Im Gegensatz dazu wurden beispielsweise bis August 1923 insgesamt 111 Lancia Armoured Cars aus britischen Beständen an die National Army geliefert. Dieser Fahrzeugtyp wurde im Irischen Bürgerkrieg beinahe allgegenwärtig. Er wurde auch in Nordirland von der Royal Ulster Constabulary eingesetzt, der Peerless hingegen nicht.
1932 kam das Aus für die Peerless bei den irischen Streitkräften. Commandant Joseph C. Lawless vom Armoured Cavalry Corps schrieb, dass eine weitere Indiensthaltung der Peerless nicht gerechtfertigt sei. Die Chassis seien veraltet, drei der Fahrzeuge gar nicht mehr fahrtüchtig. Da die National Army in der Zeit nach dem Bürgerkrieg chronisch unterfinanziert war (später wurde die finanzielle Situation allerdings auch nicht besser), konnte man auf Ersatz für die großen Panzerwagen nicht hoffen. Lawless schlug vor, die Panzeraufbauten, die noch brauchbar waren, abzunehmen und auf geeignete Fahrgestelle zu setzen. Seiner Meinung nach eignete sich das Fahrgestell des Leyland Terrier T.E.2 6 x 4 Lastwagens. Ein schon werksmässig modifiziertes Chassis wurde angekauft. Der Aufbau des Peerless-Panzeraufbaus gestaltete sich aber als schwieriger als erwartet. Unter der Leitung von Sergeantt Paddy Lynch wurde in der Werkstatt der irischen Panzertruppe (Cavalry Corps) der Umbau vorgenommen. Im Februar 1935 konnte der fertige Panzerwagen (mit der Chassisnummer TE9418) einer Kommission irischer Offiziere vorgestellt werden. Die Kommission schlug vor, die beiden originalen MG-Türme auszubauen. Ein Grund dafür war die Tatsache, dass die Hotchkiss-MGs sich als unzuverlässig erwiesen und Ersatzteile nicht mehr zu erhalten waren. Man schlug vor, die Türme durch einen einzigen schwerer bewaffneten Turm zu ersetzen. So setzte man es auch in die Tat um.
Es wurden noch drei Landsverk-Panzertürme (Kosten aller vier Panzertürme: 8.600 Pfund) angekauft, die identisch waren mit den Türmen der beiden Landsverk L60-Panzer, die in Schweden für die irische Armee beschafft wurden. Desweiteren wurden noch drei Leyland-Chassis gekauft. Es sollte aber noch bis 1940 dauern, bis alle vier Leyland Armoured Cars einsatzfähig waren, denn einige Bauteile waren schwer zu beschaffen. Bewaffnet waren die Leylands mit je einer Madsen-Maschinenkanone im Kaliber 20 Millimeter und einem koaxialen Maschinengewehr (ebenfalls vom dänischen Hersteller Madsen).
Zusammen mit den beiden leichten L60-Panzern und acht in Schweden beschafften Landsverk L180-Panzerwagen sollten die Leylands im Falle einer deutschen Invasion in Südwestirland den Landungstruppen entgegentreten. Als andere wichtige militärische Aufgabe wurde die Bodensicherung der irischen Flugplätze angesehen. Dafür waren neben den verbliebenen Rolls Royce, die in einem sehr schlechten Zustand waren, noch einige Typen improvisierter Panzerwagen vorgesehen. Dabei waren auch 14 Ford Mk V Panzerwagen, die von Thompson & Son in Carlow gebaut wurden. Sie erhielten die alten Peerless-Türme mit den Hotchkiss-MGs – die irische Armee konnte es sich zu diem Zeitpunkt nicht leisten, irgendetwas zu verschrotten. Die Ford Mk V verkaufte man 1954.
Die Leylands hingegen wurden fortwährend modifiziert. 1957/58 wurden die originalen Terrier-Motoren ausgebaut und durch Ford-V8-Benzinmotoren ersetzt. Damit konnte man eine Höchstgeschwindigkeit von rund 70 km/h auf der Straße erzielen. Die originalen koaxialen Madsen-MGs im Kaliber .303 wurden durch Browning-MGs im Kaliber .30-06 ersetzt. Auf der Beifahrerseite baute man ein weiteres Browning-MG ein (die Brownings stammten aus Beständen des Air Corps). Die Leylands und Landsverks patrouillierten in den 1950er-Jahren in Dublin, um Hafen und Industriegebiete gegen mögliche sowjetische Angriffe zu sichern. Drei Leylands versahen noch bis Oktober 1972 bei der 1st Armoured Car Squadron ihren Dienst.
Als sie dort durch Panhard AML ersetzt wurden, kamen sie zur 5th Motor Squadron (Reserve) in Castlebar, County Mayo im Westen des Landes. Dort dienten sie noch bis in die frühen 1980er-Jahre (!). Der Standort Mayo lag am weitesten von den Instandsetzungswerkstätten der irischen Armee entfernt und man hielt zum Zeitpunkt der Verlegung der Leylands dorthin den Panzerwagen für wartungsfreundlicher und unanfälliger als die Landsverks.
Drei Leylands sind noch erhalten (der vierte wurde in den 1960er-Jahren verschrottet): zwei stehen in irischen Museen, der dritte in Bovington, England.