Der tschechische Flugzeughersteller Aero Vodochody und das slowakische Staatsunternehmen Letecké opravovne Trenčín (LOTN) haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das die Details der künftigen industriellen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen festlegt.
Im Falle des Erwerbs des L-39NG-Flugzeugs durch die slowakische Armee (Militär Aktuell berichtete) würde die Zusammenarbeit nicht nur die Produktion von Teilen für das neue L-39NG-Flugzeug umfassen, sondern auch eine Zusammenarbeit bei der logistischen Unterstützung dieser Flugzeuge in der Slowakei sowie bei der Bereitstellung eines Ground Basierendes Trainingssystem beinhalten. Aero Vodochody bietet der slowakischen Luftwaffe eine strategische Zusammenarbeit an, die sowohl die Ausbildung von Militärpiloten, als auch die Lieferung neuer L-39NG-Flugzeuge umfasst.
„LOTN ist ein traditioneller Partner von Aero Vodochody und nun bieten sich vielfältige Möglichkeiten, diese Kooperation auszubauen. Einige Teile des L-39NG könnten gänzlich in der Slowakei hergestellt werden, insbesondere das Heckteil, die Nase, die Luftbremsen und externe Treibstofftanks. Dies würde LOTN zu einem der wichtigsten Lieferanten für den L-39NG machen. Das unterzeichnete Memorandum spezifiziert aber auch andere Bereiche, wie die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Betrieb des L-39NG und eine Beteiligung an anderen Entwicklungsprojekten von Aero”, sagte Jakub Hoda, Vizepräsident für Vertrieb und Geschäftsentwicklung von Aero Vodochody.
„LOTN ist offen für eine weitere industrielle Zusammenarbeit mit Aero Vodochody. Wenn das slowakische Verteidigungsministerium den L-39NG erwirbt, würde das LOTN neue Verträge und Arbeitsplätze bringen sowie interessante Projekte im Hinblick auf die Einführung neuer Technologien in der Luftfahrt”, sagte Ľubomír Galko, CEO und Vorstandsvorsitzender von LOTN.
Voraussetzung für die geplante Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen Aero und LOTN ist der Erwerb des Flugzeugs L-39NG durch die slowakische Luftwaffe. Aero Vodochody bietet der Slowakei eine strategische und kostengünstige Lösung für die Ausbildung von F-16-Kampfpiloten an, zu der auch der Erwerb von insgesamt zehn L-39NG-Düsenflugzeugen in leichter Angriffsvariante und mit einem integrierten virtuellen Trainingssystem (VTS) des israelischen Unternehmens IAI gehört.
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