Anfang Dezember haben Vertreter des Schweizer Beschaffungsamts armasuisse und Iveco einen Serienbeschaffungsvertrag für die Lastwagenfahrgestelle des bodengestützten Luftverteidigungssystems grosser Reichweite (Bodluv GR) unterschrieben. Dadurch kann nun auch das Patriot-System auf die Lastwagen aufgebaut werden.
Neue Baureihe
Die neue MLT-Baureihe von Iveco löst die bisherige Trakker-Baureihe ab. Diese neue militärische Baureihe basiert auf einer Vielzahl von Serienkomponenten aus zivilen Lastwagengenerationen und wurde speziell für den militärischen Einsatz konzipiert. Dadurch wird sichergestellt, dass die Logistik, wie zum Beispiel die Ersatzteilversorgung und Ausbildung, auf der bisher eingeführten Trakker-Baureihe aufbaut.
Aktuell werden die Aufbauten und die Schnittstellen an das Patriot-System final geprüft, damit anschließend in die nächste Umsetzungsphase übergegangen werden kann. Diese umfasst die spezifischen Aufbauten, welche für das Patriot System notwendig sind.
Beschaffung des neuen bodengestützten Luftverteidigungssystem Patriot ist auf Kurs
Im Herbst 2022 hatte die Schweiz die Beschaffung des bodengestützten Luftverteidigungssystems Patriot bekanntgegeben. Die Beschaffung enthält neben den fünf Feuereinheiten auch eine Vielzahl von Fahrzeugen und die Anbindung des Systems an den taktischen Datenlink der Schweizer Luftwaffe. Die Auslieferung des Systems der bodengestützten Luftverteidigung größerer Reichweite beginnt im Jahr 2026.
Das System Patriot gehört wie das von der Schweiz ebenfalls beschaffte neue Kampfflugzeug F-35A von Lockheed-Martin zum Programm „Air2030”. Die weiteren Bestandteile sind die Projekte Radar und C2Air. Diese beiden Projekte betreffen den schrittweisen Ersatz beziehungsweise die Erneuerung des Führungs- und Leitsystems der Schweizer Luftwaffe.
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