Von 9. bis 11. August fand auf dem Gelände der Militärakademie ein internationales CISM-Turnier im Militärischen Fünfkampf statt. Athletinnen und Athleten aus neun Nationen (Bahrain, Dänemark, Deutschland, Finnland, Italien, Norwegen, Österreich, Schweden und Tschechische Republik) stellten dabei ihre sportliche Leistungsfähigkeit unter Beweis.

Der Militärische Fünfkampf ist die Königsdisziplin des Heeressports und eine Kombination aus fünf anspruchsvollen Disziplinen. Die Bewerbe Schießen, Hindernislauf, Hindernisschwimmen, Werfen und Geländelauf verlangen den Teilnehmern alles ab und haben ein breit gefächertes Anforderungsspektrum.

1. Wettkampftag
Am ersten Wettkampftag starteten die insgesamt 63 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in den ersten Bewerb – das Schießen. Dabei werden nach fünf Probeschüssen zehn Schüsse Präzisionsschießen in zehn Minuten sowie zehn Schüsse Schnellfeuer in einer Minute gewertet. Geschossen wird mit UIT Standard Sportwaffen auf eine Distanz von 200 Metern. Das Highlight für Zusehende und Beteiligte ist immer der Hindernislauf. Die Hindernisbahn umfasst 20 genormte Hindernisse auf einer Strecke von 500 Metern. Die Bahn erfordert ein hohes Ausmaß an Kraftausdauer und Technik, weshalb es immer wieder für Staunen sorgt, wenn man sich die Ergebnisse ansieht, die die Athleten abliefern. Pascal Remmele aus Deutschland erzielte eine Sensationszeit von 2:18,0 Minuten.

@Bundesheer/Trippolt
Das Highlight des Fünfkampfes – der Hindernislauf.

2. Wettkampftag
Am Vormittag fanden im Akademiebad die Durchläufe für das Hindernisschwimmen statt. Auf einer Distanz von 50 Meter befinden sich insgesamt vier Hindernisse, die die Athleten überklettern oder untertauchen müssen. Beim Wurfbewerb geht es um Ziel und Weitwurf. Nach dem Werfen lagen auf den Plätzen zwei bis vier österreichische Athleten. Die Hoffnungen auf einen Stockerlplatz in der Endwertung waren somit sehr hoch.

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Die Entscheidung
Der abschließende 8.000 Meter Geländelauf im Akademiepark wurde, wie erwartet, zum Showlauf für den führenden deutschen Pascal Remmele, der sich bei seinem Debüt in Wiener Neustadt gleich die Krone der Fünfkämpfer aufsetzte. Mit 5.435 Punkten stellte Remmele auch eine Jahresweltbestleistung auf.

Die beiden Österreicher Mario Seyser und Veit Baumgartner konnten sich, wie befürchtet, nicht auf den Podesträngen halten. Der Norweger Kristoffer Skonnord deklassierte mit einer Fabelzeit von 25:46 Minuten die Konkurrenz. Mit der schnellsten Laufzeit schob sich der Skandinavier auf den zweiten Platz des Gesamtklassements. Dritter wurde der Däne Nikolay Nörrelykke. Nur wenige Meter hinter ihm kam Dominik Poberschnigg ins Ziel und belegte damit den undankbaren vierten Platz. Der Tiroler führte aber ein extrem starkes rot-weiß-rotes Mannschaftsergebnis an.

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Sieger
Mit Spitzenleistungen in den Bewerben Schießen und Geländelauf ging Siri Englund aus Schweden als Siegerin des Bewerbes hervor. Am zweiten Platz landete, ebenfalls aus Schweden, Elin Strømblad. Den dritten Platz konnte Nadja Kimmel aus Deutschland erlangen.

Überlegener Sieger in der Einzelwertung der Herren sowohl bei bei den Newcomern als auch in der Allgemeinen Klasse wurde Pascal Remmele aus Deutschland. Am zweiten Platz landete Kristoffer Skonnord aus Norwegen, am dritten Platz Nikolay Nörrelykke aus Dänemark. In der Mannschaftswertung sicherten sich die „Hausherren”, das Pentathlon Team Austria, den Sieg vor Deutschland und Dänemark. Bei den Frauen stellte Schweden die einzige Mannschaft und konnte sich somit über den Siegerpokal freuen.

@Daniel Trippolt
Österreich als Sieger der Mannschaftswertung vor Deutschland und Dänemark.

Weltmeisterschaft
Der internationale CISM-Wettkampf im Militärischen Fünfkampf 2023 war nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein Zeichen dafür, wie der Sport Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen zusammenbringen kann. Unter dem Dach des Internationalen Militärsportverbandes CISM fanden Soldaten aus unterschiedlichen Nationen eine gemeinsame Plattform, um Freundschaften zu schließen, Verständnis füreinander zu entwickeln und damit zur Förderung des Sportgeistes beizutragen und dem Leitspruch „friendship through sport” gerecht zu werden.

Der Wettkampf in Wiener Neustadt war aber auch der letzte Wettkampf und somit eine Standortbestimmung vor der Weltmeisterschaft im Militärischen Fünfkampf, die von 20. bis 27. August in Halmstad, Schweden, stattfinden wird.

Quelle@Bundesheer/Trippolt