Hensoldt hat die Modernisierung von Prüfsystemen des Artillerie-Ortungsradars Cobra, das bei mehreren NATO-Armeen im Einsatz ist, erfolgreich abgeschlossen.
Im Rahmen eines Auftrags im Wert von mehreren Millionen Euro, der von der Organisation Conjointe de Coopération en matière d’Armement (OCCAR) im Namen Deutschlands und Frankreichs vergeben wurde, hat das Unternehmen den Radar Target Generator (RTG) und den Cobra Radar Environment Simulator (CRES) ersetzt, Schlüsselelemente der Testumgebung des Systems, die für die Ermittlung der optimalen Einsatzleistung unerlässlich sind.
Der RTG ist für die Erzeugung primärer Radarrückmeldungen ausgelegt und kann im Fernfeld des Radars platziert werden, um Zielflugbahnen zu simulieren. Das neue RTG trägt den veränderten betrieblichen Anforderungen der Nutzernationen Rechnung, wie beispielsweise Langzeiteinsätze an stationären Standorten, gleichzeitiger Betrieb mehrerer Systeme und Überwachungseinsätze rund um die Uhr.
Das CRES ist das Schlüsselelement zur Prüfung und Verifizierung der Cobra-Radarleistung in einer Laborumgebung mit reproduzierbaren Zielflugbahnen. Es erzeugt künstliche Radarreflexe, die es ermöglichen, alle Arten von ballistischen Geschossen (Raketen, Mörsergranaten, Haubitzen oder Kanonengeschosse) zu simulieren, ohne dass reale Übertragungen erforderlich sind.
Cobra ist ein mobiles Radarsystem zur Ortung feindlicher Artillerie- und Raketenstellungen und zur Vorausberechnung der Flugbahn von Geschossen, um eine Frühwarnung zu geben und Schutz- und gegebenenfalls Abwehrmaßnahmen zu ermöglichen. Die erste Konfiguration wurde vom Konsortium Euro-Art International EWIV, bestehend aus Hensoldt, dann Airbus Defence and Space, Thales und Lockheed Martin, um die Jahrhundertwende für die deutschen, französischen und britischen Streitkräfte entwickelt. Heute sind insgesamt mehr als 40 Systeme in verschiedenen Konfigurationen bei der NATO und anderen Streitkräften innerhalb und außerhalb Europas im Einsatz.
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