Laut Verteidigungsminister John Healy planen die britischen Streitkräfte ihre Watchkeeper Mk.1-Drohnen aus dem Dienst zu nehmen. Die Entscheidung soll Teil eines umfassenden Kostensparprogramms sein, das Einsparungen von rund 600 Millionen Euro vorsieht.
Die Stilllegung des noch relativ neuen Drohnentyps überrascht: Die Watchkeeper-Drohnen erreichten erst 2018 ihre volle Einsatzbereitschaft, und die Produktion lief bis 2021. Dennoch führten technische Probleme und massive Kostenüberschreitungen sowohl während der Entwicklung als auch beim Betrieb dazu, dass die Plattform zunehmend als Belastung angesehen wurde.
„Die moderne Armee benötigt flexible, zuverlässige UAV, die unter schwierigen Bedingungen operieren können. Die Außerdienststellung der Watchkeeper Mk.1 ermöglicht es uns, schnell auf fortschrittlichere Lösungen umzusteigen, die auf operativen Erfahrungen basieren”, erklärte Healy.
Die Watchkeeper Mk.1 basiert auf der israelischen Hermes 450 von Elbit Systems, wurde jedoch von Thales UK weiterentwickelt. Trotz hoher Erwartungen konnte das Modell nicht die gewünschten Leistungen erbringen. Ungeachtet dessen haben sich die rumänischen Streitkräfte erst 2022 für die Watchkeeper X-Variante entschieden und drei Systeme im Wert von knapp 180 Millionen Euro bestellt.
Weitere Kosteneinsparungen betreffen die Luftstreitkräfte und die Royal Navy: So ist geplant 17 Puma-Hubschrauber der Royal Air Force und 14 Chinooks außer Dienst zu stellen. Ebenso dürften die beiden amphibischen Angriffsschiffe „HMS Albion” und „HMS Bulwark„ sowie die Fregatte „HMS Northumberland” vom Typ 23 außer Dienst gestellt werden.
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