Das Beschaffungsamt der Bundeswehr beauftragte kürzlich die Herstellung und Lieferung von Munition für das Maschinengewehr 6 (MG6). Diese sogenannten „500er Gurte mit Patronen” im Kaliber 7,62 Millimeter x 51 beinhalten – neben den Patronen mit Weichkern-Geschossen – die entsprechenden Gurtglieder, zugehörige Munitionskisten und Packmittel.

Bei dem zugrundeliegenden Vertrag handelt es sich um eine Mehrpartner-Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit von zehn Jahren, um so die Munitionsversorgung und damit die Einsatzfähigkeit bestmöglich und langfristig sicherzustellen. Die Beauftragung wurde zuvor durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages genehmigt.

Nur noch ein Monat bis zur „Airpower 2024“

Diese Patronengurte kommen bereits seit 2020 beim MG6 zum Einsatz und haben sich in der Truppe bewährt. Die Munition kann für sogenannte Weichziele, also nicht gepanzerte Beschussziele wie PKW, LKW, Drohnen oder Transportflugzeuge eingesetzt werden und wird darüber hinaus durch die Bundeswehr im Schwerpunkt für Ausbildungszwecke genutzt.

In der Bundeswehr wird das MG6 bis dato ausschließlich durch die Spezialkräfte genutzt und zählt zu der Klasse der mittleren Maschinengewehre. Bei der Waffe handelt es sich um ein luftgekühltes Drehrohr-Maschinengewehr mit einem Rohrbündel zu sechs Rohren und elektrischem Antrieb – Vorteil ist, dass die Rohre aufgrund der Drehung nicht heiß laufen, trotz einer Feuerkraft von bis zu 3.000 Schuss pro Minute.

©Militär Aktuell

Das MG6 dient der Bekämpfung von sich schnell bewegenden Zielen auf eine Entfernung von bis zu 1.200 Metern. Neben Hubschraubern (LUH SOF) und Landfahrzeugen (AGF Serval) kann das MG6 auch auf den Schlauchbooten (RHIB-Booten) der Kampfschwimmer oder stationär auf einem Drehbein genutzt werden.

Hier geht es zu weiteren Berichten rund um die Bundeswehr.

Quelle500er Gurt mit Patronen – ©Bundeswehr/Locherer