Laut einer aktuellen Aussendung von Embraer hat gestern die erste C-390 Millennium der ungarischen Luftstreitkräfte in Gavião Peixoto erfolgreich ihren rund vierstündigen Erstflug absolviert. Dabei sei alles zur vollsten Zufriedenheit abgelaufen. Vor der Übergabe an die ungarische Luftwaffe muss die Maschine nun noch eine Reihe weiterer Tests durchlaufen.
„Dieser Flug ist ein wichtiger Meilenstein für das ungarische C-390-Programm”, sagte Bosco da Costa Junior. Der Präsident und CEO von Embraer Defense & Security verwies anschließend auf die laufende Internationalisierung des Transportmaschinen-Programms. „Die C-390 Millennium genießt mittlerweile internationale Anerkennung und wir fahren derzeit die Produktion hoch, um die steigende Marktnachfrage zu befriedigen.”
Neben Brasilien und Ungarn (Budapest hat bereits im Jahr 2020 zwei Maschinen geordert) haben sich zuletzt auch Portugal (fünf), Tschechien (zwei) und Südkorea (die Zahl wurde nicht bekanntgegeben) für den Typ entschieden. Österreich will bekanntlich im Rahmen eines kooperativen Beschaffungsverfahrens mit den Niederlanden insgesamt vier C-390M beschaffen, die Niederländer planen die Einführung von fünf Maschinen. Ein Vertragsabschluss ist laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner noch für das erste Halbjahr 2024 geplant.
Laut Angaben von Embraer werden die ungarischen C-390M die ersten weltweit sein, die für humanitäre Einsätze über eine medizinische Notfallstation verfügen. Die Maschinen können offiziellen Informationen zufolge rund 26 Tonnen Nutzlast transportieren und sind neben dem Transport und Abwurf von Fracht und Truppen auch für Such- und Rettungseinsätze, Luftbetankungsaufgaben und Brandbekämpfung geeignet. Dabei sollen auch Starts und Landungen auf unbefestigten Bahnen möglich sein.
Seit ihrer Indienststellung bei den brasilianischen Luftstreitkräften im Jahr 2019 und im Vorjahr auch bei den portugiesischen Luftstreitkräften hat die in Betrieb befindliche Flotte bereits mehr als 11.500 Flugstunden mit einer Betriebsverfügbarkeit von rund 80 Prozent und einer Missionserfüllungsrate von mehr als 99 Prozent absolviert, heißt es von Embraer.
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