Die Bundeswehr soll weitere innovative und mobile Stromerzeugeraggregate (SEA) erhalten. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat Vincorion nunmehr beauftragt, Aggregate in der Leistungsklasse 20 Kilowatt sowie dazu passende Batteriespeichermodule zu entwickeln. Das Unternehmen war vor einem Jahr auch bereits mit der Entwicklung von Aggregaten der Leistungsklassen 200 und 50 Kilowatt beauftragt worden.
Die für den mobilen Einsatz konzipierten Generatoren sollen möglichst umwelt- und klimafreundlich sein. Dazu werden unter anderem Motoren mit modernster Abgasnachbehandlung verwendet und mit Energiespeichermodulen ergänzt. Diese sind darauf ausgelegt, sowohl etwaige Stromschwankungen lokaler Netze und Lastspitzen auffangen als auch eine Unterlast der Aggregate bei zu geringer Stromnachfrage zu vermeiden. Dies schont die Dieselmotoren langfristig, senkt durch geringeren Kraftstoffverbrauch den CO2-Ausstoß und verlängert somit die Lebenszyklen der Aggregate. Im Normalbetrieb mit Dieselkraftstoff halten diese die relevanten Normen sowie die Emissionsgrenzwerte der EU-Abgasstufe V ein.
Bei Bedarf, zum Beispiel im Rahmen eines Auslandseinsatzes, kann auch regional erhältlicher Dieselkraftstoff oder additiviertes Kerosin genutzt werden. Durch die Emission-Downgrade-Technologie können selbst stark schwefelhaltige oder verwässerte Kraftstoffe entsprechend geltender Umweltstandards genutzt werden. In Verbindung mit Photovoltaik-Modulen können die Generatoren auch als Back-Up Option für ansonsten emissionsfreien Betrieb genutzt werden.
Die robusten Generatoren können auch unter widrigen Umweltbedingungen wie hohen Temperaturen, Sand und Staub eingesetzt werden und so beispielsweise Gefechtsstände oder mobile Rettungszentren an weltweit möglichen Einsatzorten zuverlässig mit Strom versorgen.
Ende 2024 soll das erste Testmodell der 20 Kilowatt-Aggregate an die Bundeswehr geliefert werden.