Wir haben mit Vizeleutnant Andreas Hämmerle, Hauptlehrunteroffizier für Dekontamination, über die Vorteile und Leistungsmerkmale des neuen Dekontaminationssystems Mammut von Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) gesprochen.

Herr Vizeleutnant, was zeichnet das Mammut aus?
Die Effizienz und die Handhabung! Die Fahrzeugtechnik ist im Vergleich zu unseren bisherigen Fahrzeugen – Baujahr 1988 – völlig neu und ermöglicht neue Dekontaminationsverfahren und ein vielseitigeres und leichteres Arbeiten. Deshalb ist der Chemieverbrauch bei besseren Ergebnissen maßgeblich geringer und der Wasserverbrauch bei der Dekontamination von Personen ist von 2.500 auf 600 Liter pro Stunde gesunken.

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Vizeleutnant Andreas Hämmerle ist Hauptlehrunteroffizier für Dekontamination.

Wie wurden die Aufgaben vor der Anschaffung des Mammut bewältigt?
Früher wurden die Geräte mittels einer Nassdekontamination dekontaminiert und nachher entsorgt. Genauso wurden kontaminierte Bekleidungsgegenstände dekontaminiert. Mit dem System Mammut wird die Bekleidung nun mittels der Heißgas-/Heißdampfkammer dekontaminiert und kann der Truppe später wieder zugeführt werden. Auch kann jetzt die Dekontamination von oben mittels Kran und von unten mittels Bodensprühdüsen durchgeführt werden. Bei den vorigen Systemen hatten wir diese Fähigkeit nicht.

Fährt sich das Mammut anders als ein gewöhnlicher Lkw?
Trotz seines Gesamtgewichts von 36 Tonnen fährt er sich dank seines vollautomatischen Schaltgetriebes genauso gut wie ein 16-Tonner. Die Länge von 10,5 Metern spürt man allerings in den Kurven, wo man trotz zwei gelenkter Achsen öfters reversieren muss.

Lesen Sie dazu auch unseren Überblick zu den Leistungsmerkmalen des Mammut-Systems. Hier geht es außerdem zu weiteren Berichten rund um Rheinmetall Defence (international) und hier zu weiteren Berichten rund um Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV).

Quelle@Militär Aktuell, Privat