Rheinmetall ist erneut im Zuge eines von der deutschen Bundesregierung beauftragten Ringtausch-Verfahrens zur Unterstützung der Ukraine (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) mit der Lieferung von Kampf- und Bergepanzern an die Tschechische Republik beauftragt worden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde Ende Juli in Prag zwischen Vertretern beider Länder und Rheinmetalls unterzeichnet. Der Auftragswert liegt im niedrigen dreistelligen Millionenbereich.
Im Austausch für die von Rheinmetall gelieferten 14 Kampfpanzer Leopard 2A4 und den Bergepanzer 3 Büffel geben die tschechischen Streitkräfte ihrerseits militärische Ausrüstung zur Unterstützung an die Ukraine ab. Der erste Kampfpanzer soll noch Ende 2024 an die tschechischen Streitkräfte gehen, die restlichen Fahrzeuge werden bis Ende April 2025 folgen und der Bergepanzer 3 Büffel die Lieferung Anfang 2026 abschließen.
Wie bereits im ersten Ringtauschverfahren mit der Tschechischen Republik von Oktober 2022 arbeitet Rheinmetall in enger Kooperation mit dem deutschen Verteidigungsministerium und den tschechischen Behörden und Streitkräften zusammen. Die Arbeiten an den Fahrzeugen haben bereits begonnen. Bei den zur Verfügung gestellten Fahrzeugen handelt es sich um überholte Leopard 2A4 aus den Beständen verschiedener Nutzerstaaten aus dem Eigentum Rheinmetalls. Der Bergepanzer 3 Büffel wird auf einem überholten Leopard 2 Chassis aufgebaut und entspricht dem modernsten Stand der Technik.
Der Ringtausch ist ein von der deutschen Bundesregierung entwickeltes Verfahren, um die Ukraine bei deren Anstrengungen gegen die russische Invasion in Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn und NATO-Partnern unterstützen zu können. Dabei geben NATO-Partner Großgerät aus vormals sowjetischer Produktion an die Ukraine ab und erhalten dafür verfügbare Systeme aus westlicher Produktion.
Erst in der vergangenen Woche hat Rheinmetall eine weitere Unterstützungsleistung für die Ukraine angekündigt: Das deutsche Unternehmen wurde vom ukrainischen Verteidigungsministerium damit beauftragt, acht weitere Rettungsstationen an die Streitkräfte des Landes zu liefern.
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