Morgen beginnt die bereits vor längerer Zeit angekündigte Bundesheer-Großübung „Schutzschild 2024”: Bis 21. Juni üben insgesamt 7.500 Soldatinnen, Soldaten und Zivilbedienstete in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Kärnten. An der seit zehn Jahren größten Bundesheer-Übung beteiligen sich auch Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland, Schweden, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie Montenegro. Geübt wird die militärische Landesverteidigung.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Großübungen wie diese sind für eine reibungslos funktionierende Landesverteidigung notwendig. Neben den Berufssoldaten setzt auch die Miliz mit der Teilnahme von etwa 1.000 Milizsoldaten ein starkes Zeichen bei dieser Übung als wichtiger integraler Teil des Bundesheeres. Mit der ,Schutzschild 24’ soll der Fokus auf die militärische Landesverteidigung gelegt und das gemeinsame Training bei Berufssoldaten, Milizsoldaten sowie Grundwehrdienern gestärkt werden. Ich wünsche allen Übungsteilnehmern einen einsatzbezogenen und unfallfreien Übungsverlauf.”

„Großübungen wie diese sind für eine reibungslos funktionierende Landesverteidigung notwendig.“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Landesverteidigung, Objektschutz und Kampf gegen Angreifer

An der Übung nehmen mehr als 1.100 Landfahrzeuge und 15 Luftfahrzeuge teil. Davon an die 85 leicht gepanzerte Fahrzeuge und über 43 gepanzerte Kampf- und Gefechtsfahrzeuge. Aus dem Bereich der Luftstreitkräfte kommen Hubschrauber, darunter auch der neue AW169 Lion (-> Status Quo bei Österreichs AW169), Flächenflugzeuge sowie Eurofighter zum Einsatz.

Wesentliches Übungsziel der „Schutzschild 24” ist die Weiterentwicklung der Einsatzbereitschaft der Streitkräfte und die Festigung der militärischen Kernfähigkeiten zum Planen und Führen eines taktischen Einsatzes von Land-, Luft- und Spezialeinsatzkräften bei einer Schutzoperation im Inland.

©Militär Aktuell

Beim Übungsvorhaben arbeiten die Brigaden als Hauptträger des Gefechts mit den Militärkommanden sowie mit Behörden und Einsatzorganisationen zusammen. Im Speziellen werden innerhalb des Übungsverlaufes der Schutz von Bewegungslinien, Räumen und Objekten sowie kritischer Infrastruktur trainiert. Weiters werden die Aufklärung, Überwachung und Neutralisierung von angreifenden Gruppierungen sowie die rasche Verlegung von Truppen und Reserven unter Zusammenwirken von Land-, Luft- und Spezialeinsatzkräften, geübt. Zusätzlich wird diese Übung mit einer zweiten Übung, der „European Advance 2024” (EURAD24) vernetzt. Diese zweite Übung dient zur Zertifizierung und Vorbereitung auf die „Rapid Deployement Capacity”, der erweiterten EU-Battlegroup, im Jahr 2025.

Erhöhtes Verkehrsaufkommen bei Übungsstart

Der Aufmarsch zur Übung erfolgt mit Bundesheer-Fahrzeugkolonnen aus Kasernen in die Übungsräume. Es ist daher am ersten Übungstag (10. Juni) ganztägig mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Kleinräumig kann es zu Beeinträchtigungen des öffentlichen Verkehrs kommen. Insbesondere werden folgende Straßen und Ortschaften betroffen sein: Autobahn A2, A9, Bundesstraße S6, S36, S35, B60, B15; die Ortschaften Klagenfurt, Judenburg, Sankt Michael in der Obersteiermark, Mürzzuschlag, Graz und Götzendorf.

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Während der zweiwöchigen Übung ist mit temporären lokalen Beeinträchtigungen des öffentlichen Verkehrs zu rechnen. Das Bundesheer ist laut einer aktuellen Aussendung „bemüht, diese so weit wie möglich einzuschränken” und wird diese grundsätzlich über Medien ankündigen. Bei Verkehrsbehinderungen durch Übungstätigkeiten regeln Militärpolizisten den Verkehr.

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Quelle©Bundesheer/Steinberger