Von 10. bis 21. Juni wird das Bundesheer mit der Übung „Schutzschild 24” die größte Übungen seit mehr als zehn Jahren durchführen. Insgesamt werden daran rund 6.000 Soldaten und Zivilbedienste aus Österreich, von der deutschen Bundeswehr, aus Schweden, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie Montenegro teilnehmen. Geübt wird im Burgenland, in Niederösterreich, in der Steiermark und in Kärnten. Die Übungsleitung wird in Wiener Neustadt ihren Sitz haben.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner äußerte sich zur Übung im Rahmen eines gemeinsamen mit Generalmajor Martin Dorfer, Direktor Einsatz, abgehaltenen Pressegesprächs: „Großübungen wie die ,Schutzschild 24’ sind für eine reibungslos funktionierende Landesverteidigung notwendig. Neben den Kadersoldaten setzt auch die Miliz mit der Teilnahme von etwa 1.000 Milizsoldaten ein starkes Zeichen bei dieser Übung als wichtiger integraler Teil des Bundesheeres.” Die Verteidigungsministerin weiter: „Mit ‚Schutzschild 24’ soll der Fokus auf die militärische Landesverteidigung gelegt und das gemeinsame Training bei Kadersoldaten, Milizsoldaten sowie Grundwehrdienern gestärkt werden. Ich wünsche allen Übungsteilnehmern einen einsatzbezogenen und unfallfreien Übungsverlauf.“ ”
Das wesentliche Übungsziel der „Schutzschild 24” ist die Weiterentwicklung der Einsatzbereitschaft der Streitkräfte und die Festigung der militärischen Kernfähigkeiten zum Planen und Führen eines taktischen Einsatzes von Land-, Luft- und Spezialeinsatzkräften im Rahmen einer Schutzoperation im Inland. In einem zunehmend fragileren Sicherheitsumfeld in Europa und darüber hinaus ist das Bundesheer wieder zur militärischen Landesverteidigung zu befähigen.
Beim Übungsvorhaben „Schutzschild 24” arbeiten die Brigaden als Hauptträger des Gefechts mit den Militärkommanden sowie mit Behörden und Einsatzorganisationen zusammen. Im Speziellen werden im Rahmen des Übungsverlaufes der Schutz von Bewegungslinien, Räumen und Objekten sowie kritischer Infrastruktur, die Aufklärung, Überwachung und Neutralisierung von feindlichen Gruppierungen sowie die rasche Verlegung von Truppen und Reserven unter Zusammenwirken von Land-, Luft- und Spezialeinsatzkräften, geübt.
An der Übung werden mehr als 1.100 Landfahrzeuge und 15 Luftfahrzeuge teilnehmen. Davon an die 85 leicht gepanzerte Fahrzeuge und über 40 gepanzerte Kampf- und Gefechtsfahrzeuge. Aus dem Bereich der Luftstreitkräfte kommen elf Hubschrauber, darunter auch der im Zulauf befindliche AW169, drei Flächenflugzeuge sowie Eurofighter zum Einsatz. Zusätzlich wird diese Übung mit einer zweiten Übung, der „European Advance 2024” (EURAD) vernetzt. Diese zweite Übung dient zur Zertifizierung und Vorbereitung auf die Rapid Deployement Capacity, der erweiterten EU-Battlegroup, im Jahr 2025.
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