Im Frühjahr wurde der freiwillige Grundwehrdienst für Frauen eingeführt. Elena L. gehört zu den ersten, die dieses Angebot nutzen – die 21-jährige Salzburgerin absolviert seit vier Wochen ihre Grundausbildung beim Jägerbataillon 25.

@Bundesheer
Rekrut Elena L.will Teil der Kaderpräsenzeinheit beim Jägerbataillon 25 werden.

Sie sind vor vier Wochen beim Jägerbataillon 25 eingerückt. Warum haben Sie sich für das Bundesheer entschieden?
Erstmals an die Option gedacht habe ich schon vor ein paar Jahren, ganz einfach, weil mir beruflich immer schon etwas Ungewöhnliches vorgeschwebt ist. Damals war das aber noch zu weit weg, ich war noch in der Schule. Seitdem habe ich die Möglichkeit aber nicht mehr aus den Augen verloren und als sich dann die Chance aufgetan hat, wollte ich sie beim Schopf packen und nun stehe ich hier in Uniform.

Sie sind aus Salzburg, warum haben Sie sich trotzdem für das Jägerbataillon 25 entschieden, einen Kärntner Verband?
Wie gesagt wollte ich etwas Ungewöhnliches machen, und wenn schon ungewöhnlich, dann so richtig und das ist hier der Fall. Das Jägerbataillon 25 ist der einzige Luftlandeverband des Bundesheeres, die Ausbildung ist sehr gut und die ersten Wochen habe ich meine Entscheidung auch nicht bereut. Ganz im Gegenteil: Es ist zwar alles sehr anstrengend und fordernd, aber ich habe auch sehr viel neue Sachen kennengelernt – mir gefällt es hier.

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Was war bislang besser als erwartet? Was vielleicht auch schlechter?
Zu schlechter fällt mir nichts ein und besser als erwartet ist alles. Ich bin ohne große Erwartungshaltung in das Abenteuer Bundesheer gestartet, wollte mir alles in Ruhe ansehen und bis jetzt bin ich nur positiv überrascht worden. Überrascht hat mich zwar auch die Intensität der körperlichen Belastung, obwohl ich eigentlich sehr sportlich bin. Aber so soll es ja schließlich auch sein, wir sollen während der Grundausbildung möglichst viel lernen und für unsere Zukunft mitnehmen können.

„Ich bin ohne große Erwartungshaltung in das Abenteuer Bundesheer gestartet, wollte mir alles in Ruhe ansehen und bis jetzt bin ich nur positiv überrascht worden.“

Wie verlief ihr Entscheidungsweg zum Bundesheer? Haben Sie sich selbst über die Möglichkeiten informiert oder haben Sie sich beraten lassen?
Beides. Ich habe im Internet recherchiert und Infobroschüren gesichtet, dann aber auch mit Freunden gesprochen, die beim Bundesheer sind. Da habe ich schon ein ganz gutes Bild bekommen und mich dann auch dafür entschieden, es beim Jägerbataillon 25 zu versuchen. Ich absolviere jetzt hier meinen Grundwehrdienst mit Aussicht auf Aufnahme in die Kaderpräsenzeinheit. Das wäre dann für die Dauer von drei Jahren.

Das heißt, wenn wir uns in drei Jahren wiedertreffen, sind Sie immer noch beim Bundesheer?
Leicht möglich (lacht). Man sollte im Leben bekanntlich niemals nie sagen, aber momentan sehe ich keinen Grund, warum ich dann nicht mehr beim Bundesheer und beim Jägerbataillon 25 sein sollte. Und da spielt es auch keine Rolle, dass ich eine Frau bin. Ich wurde sehr gut aufgenommen und ich möchte zeigen, dass auch Frauen diesen anspruchsvollen Beruf ausüben können. Bis jetzt gelingt mir das, so glaube ich, ganz gut.

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Quelle@Bundesheer