Manche Kampfflugzeuge sind sich durch historische Bedarfsfenster selbst erneuernd wie ein Phönix. Das mittlerweile dritte Leben des mehr als 40 Jahre alten Entwurfs der Boeing F-15 Eagle begann mit neu aufgelegten Strike-Versionen der F-15E Strike Eagle für Korea (F-15K), Singapur (F-15SQ), Saudi-Arabien (F-15S beziehungsweise -SA) und zuletzt F-15QA Ababil für Katar und setzt sich nun mit der F-15EX für Israel fort.

F-15QA – ©Georg Mader
Die F-15QA ist eine Version der F-15E die für Katar entwickelt wurde.

Als neueste F-15-Version bietet die F-15EX eine erhöhte Nutzlastkapazität, Fly-by-Wire-Steuerung, ein digitales Cockpit, modernisierte Sensoren und Radarsysteme sowie elektronische Kriegsführungskapazitäten. Die US Air Force (-> aktuelle Meldungen rund um die US-Streitkräfte) – gehemmt durch die langwierige „Erwachsenwerdung” des mit Blick auf die Waffenlast deutlich schwächeren F-35 – hat die „Reifung” ihres langjährigen taktischen Jabo-Flaggschiffs ebenfalls mitbekommen und reklamiert ebenfalls neue Maschinen für sich.

©Militär Aktuell

Daraus wurden die nun schon in zwei Budgetvoranschlägen verankerten rund 100 F-15EX. Am 6. Juni hat Hersteller Boeing die ersten beiden Maschinen (Nummer 7 und Nummer 8) in Portland (Oregon) an den 142th Wing der ANG übergeben, die ersten sechs sind in Eglin AFB (Florida) für diverse Operationstests.

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Israel hat schon ab 1998 insgesamt 25 Stück der F-15E erhalten, mit israelischer Ausrüstung flogen diese F-15I Ra’am in (Vorwärts)Verteidigung Israels viele Einsätze in der Region, bis kürzlich fast 2.000 Kilometer südlich in den Jemen. Und nun wurde offiziell in den USA die übliche kongressionelle Genehmigung erteilt, dass Israel 50 neue fortschrittliche F-15EX-Derivate und eine Upgrade/Anpassung für die bestehenden israelische F-15I-Flotte erwerben kann.

Israelische F-15I Ra'am – ©IAF
Beginnend mit 1998 hat Israel insgesamt 25 F-15I Ra’am erhalten.

Diese Flugzeuge werden als F-15IA für neu gebaute Flugzeugzellen bezeichnet und als F-15I+ für die 25 F-15I Ra’am Derivate. Nach derzeitigem Stand wären somit insgesamt 75 F-15 involviert, wenn der FMS-Deal (Foreign Military Sales) zustande kommt und vollständig ausgeführt wird.

Laut den Details des möglichen Verkaufs in der offiziellen Pressemitteilung umfasst das bis zu 17 Milliarden Euro schwere Paket – neben vielen Waffen – auch 120 F110-GE-129-Triebwerke, 90 Advanced Display Core Prozessoren II, 75 APG-82(V)1 aktive elektronisch scannende Array-Radargeräte sowie 50 AN/AAQ-13 LANTIRN Navigationsbehälter.

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Quelle©Boeing, IAF, Georg Mader