Hensoldt hat sein Rundumsicht-System SETAS (See Through Armour System) an KNDS in Deutschland verkauft. Der Auftrag umfasst insgesamt 54 Einheiten und der Auftragswert liegt im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Beim Kunden wird SETAS in das selbstfahrende Artilleriegeschütz RCH 155 integriert.

SETAS ist ein hochleistungsfähiges Tag- und Nacht-Beobachtungssystem für gepanzerte Fahrzeuge aller Art. Das hochauflösende elektro-optische Sichtsystem gibt jedem Besatzungsmitglied die Möglichkeit, aus dem Fahrzeuginneren heraus die volle visuelle Situationswahrnehmung 360 Grad um das Fahrzeug herum zu erhalten. Bedrohungen können innerhalb ihres Aktionsradius frühzeitig und zuverlässig identifiziert und klassifiziert werden. Das modulare System umfasst zwei leistungsstarke Sensorsysteme: hochauflösende Farb-Tageslichtkameras und ungekühlte Wärmebildkameras.

„Mit der Erstintegration statten wir unseren Kunden und den Nutzer mit einer revolutionären Sensorlösung im Bereich der Rundumsicht aus”, sagt Tanya Altmann, Bereichsleiterin Optronics & Land Solutions bei Hensoldt. „Seine volle Leistungsfähigkeit bringt das System zur Wirkung, wenn es mit dem Fahrzeugnetzwerk und dem Battle Management System verbunden wird und den Besatzungsmitgliedern mittels KI-gestützter Sensorfusion eine bestmögliche Informationshoheit bietet. Durch diesen Launching Customer setzt Hensoldt daher konsequent seinen Wachstumspfad als Lösungsanbieter fort.”

Black Hawk-Modernisierung kommt gut voran

Die Beobachtungsmöglichkeiten von SETAS können in einem weiteren Konfigurationsschritt durch integrierte automatische Bildverarbeitungsfunktionen wie Moving Target Indication (MTI), Objektverfolgung und weiteren Modi verbessert werden. Dies entlastet die Besatzung bei der Bewältigung der großen Menge an Bilddaten für die persönliche 360-Grad-Situationserkennung. Dank seiner Modularität und offenen Schnittstellenarchitektur (NGVA-konform) lässt sich dieses Beobachtungssystem problemlos in jedes neue oder bestehende Fahrzeug integrieren.  Die Schnittstelle ermöglicht die vollständige Integration oder den Standalone-Betrieb durch Unterstützung jeder Art von HMI (Standard- oder Smart-Display, Smart-Brille, Tablet, …).

Mit einem am Helm montierten Display als HMI kann ein Besatzungsmitglied im Inneren des Fahrzeugs praktisch durch die Panzerung hindurchsehen und so die gleiche Orientierung wie bei einer Beobachtung „von oben” erreichen. Intelligente Software-Algorithmen warnen die Besatzung automatisch, wenn eine potenziell bedrohliche Bewegung im Umkreis um das Fahrzeug erkannt wird. SETAS kann als eigenständiges System eingebaut werden und damit die Besatzungen sowohl von Legacy-Plattformen, als auch von Neusystemen mit einem wesentlich gesteigerten Situationsbewusstsein versehen.

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Quelle@KNDS