Mit April wird das 50. Kontingent österreichischer Soldaten in den KFOR-Einsatz nach Kosovo entsandt. Österreich beteiligt sich seit 1999 an dieser Mission. Als Kommandant des neuen Kontingentes wurde Oberst des Generalstabsdienstes Bernhard Gruber betraut, er wird rund 190 Soldatinnen und Soldaten führen.

„Österreich bekennt sich dazu, aktiv an der Bewältigung von Krisen teilzunehmen und den Frieden durch internationale Friedenseinsätze zu sichern, um den neuen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. „Die Lösung der aktuellen Sicherheitsprobleme erfordert eine enge Zusammenarbeit auf europäischer und internationaler Ebene. Neben der primären Verantwortung für die militärische Landesverteidigung hat die Beteiligung an internationalen Friedenseinsätzen für das Bundesheer eine hohe Priorität. So haben sich die österreichischen Soldaten auch im Kosovo stets als zuverlässige Partner erwiesen, und es freut mich, dass mit der Rotation des 50. Kontingentes dieser Kurs konsequent fortsetzt wird.”

Bundeswehr bekommt neue Kommandostruktur

Bundesheer im Kosovo
Seit dem 2. Juli 1999 engagiert sich das Österreichische Bundesheer im Kosovo. Grundlage dafür ist das Mandat der UN-Resolution 1244 aus 1999 und der Beschluss der Bundesregierung. Der Einsatz von Friedenssoldaten im Kosovo erfolgt unter Leitung der NATO, die den Kosovo in Verantwortungsbereiche teilt. Jeder dieser Bereiche ist einer sogenannten „Lead Nation” zugeordnet. Die österreichischen Soldaten des „Austrian Contingent/Kosovo Force” (AUTCON/KFOR) sind über den gesamten Kosovo verstreut eingesetzt. Die Hauptaufgabe der „Kosovo Force” (KFOR) ist die Gewährleistung eines sicheren Umfeldes und der Bewegungsfreiheit für alle Gemeinschaften im Kosovo. Das Österreichische Bundesheer leistet dabei einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, unterstützt internationale Organisationen und hilft beim Wiederaufbau der Region.

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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Gespräch mit einem österreichischen KFOR-Soldaten.

Immer wieder kommt es zu Unruhen im Einsatzraum, so auch im Mai 2023, wo es zu schweren Ausschreitungen im Raum Zvecan mit Schusswechseln und Handgranatenwürfen kam und dabei rund 60 KFOR-Soldaten (keine Österreicher) zum Teil schwer verletzt wurden.

Bundesheer im Ausland
Derzeit stehen mehr als 1.500 Soldatinnen und Soldaten im In- und Auslandseinsatz (-> aktuelle News von den österreichischen Auslandseinsätzen) – davon fast 700 Soldatinnen und Soldaten in 17 Missionen im Dienste des Friedens. Die drei großen Auslandsmissionen Österreichs sind unter Leitung der Europäischen Union in Bosnien und Herzegowina, unter NATO-Führung in der Kosovo-Mission und in der Blauhelm-Mission der UNO im Libanon.

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Quelle@Bundesheer, Bundesheer/Karlovits