Die Ukraine wird als erster Nutzer das neue Artilleriesystem RCH 155 einsetzen. Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius nahm die hochmoderne Radhaubitze am 13. Januar bei Hersteller KNDS in Kassel entgegen und übergab sie direkt an den ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev.
„Die Übergabe der ersten Radhaubitze RCH 155 an die Ukraine (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) ist ein sichtbarer Beleg für das, was möglich ist, wenn technologische Spitzenleistung und gemeinsamer Wille zusammenkommen”, erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius im Rahmen der Veranstaltung. „Es ist ein ganz bedeutsamer Schritt für die Ukraine, für den Industriestandort Deutschland und für unser aller Sicherheit in Europa.”
Bei der Artillerie-Radhaubitze RCH 155 (Remote Controlled Howitzer 155 Millimeter) hat KNDS das bewährte Fahrmodul des Radpanzers Boxer und die Waffenanlage der Panzerhaubitze 2000 in einem weltweit einzigartigen vollautomatischen Waffensystem vereint.
Insgesamt wird KNDS der Ukraine 54 Radhaubitzen RCH 155 liefern, die ersten sechs Systeme noch in diesem Jahr. Der Vertrag über die Lieferung von 18 RCH 155 wurde bereits 2022 gezeichnet, die Beauftragung weiterer 36 RCH folgte 2023. Dies entspricht drei Artilleriebataillonen.
Auch Deutshcland und Großbritannien planen eine Beschaffung. Bereits im April 2024 hatten die Regierungschefs der beiden Länder angekündigt, man wolle das Waffensystem gemeinsam kaufen, bewerten und optimieren. Die geplanten 80 Systeme für Deutschland sollen aus dem Sondervermögen Bundeswehr finanziert werden.
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