Nach mehreren mutmaßlichen Sabotagefällen wollen die NATO-Staaten Kabel und Pipelines in der Ostsee besser schützen. Bei einem Treffen in Helsinki kündigte NATO-Chef Mark Rutte den Start einer neuen militärischen Initiative zur Stärkung des Schutzes kritischer Infrastrukturen an. Unter dem Namen „Baltic Sentry” soll die militärische Präsenz der NATO im Ostseeraum ausgebaut und die Fähigkeit der Alliierten verbessert werden, auf destabilisierende Aktionen zu reagieren.

Auf dem Gipfel erklärte Rutte, dass jüngste Sabotageakte Energie- und Kommunikationskabel beschädigt hätten. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich: „Indem wir mit allen Alliierten zusammenarbeiten, werden wir alles Notwendige tun, um die Sicherheit und den Schutz nicht nur unserer kritischen Infrastruktur, sondern auch all dessen, was uns am Herzen liegt, zu gewährleisten.”

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„Baltic Sentry” soll unterschiedlichste militärische Fähigkeiten bündeln, darunter Fregatten und Seeüberwachungsflugzeuge. Der Generalsekretär gab außerdem bekannt, dass neue Technologien, wie eine kleine Flotte von Marinedrohnen, zum Einsatz kommen sollen. Darüber hinaus wird die NATO eng mit den Anrainerstaaten zusammenarbeiten, um nationale Überwachungsressourcen zu integrieren. Ziel sei es, die Fähigkeit zu verbessern, kritische Untersee-Infrastruktur zu schützen und im Bedarfsfall effektiv zu reagieren.

Marke Rutte betonte zudem die Bedeutung einer konsequenten Durchsetzung von Schutzmaßnahmen. „Schiffskapitäne müssen verstehen, dass potenzielle Bedrohungen unserer Infrastruktur Konsequenzen haben werden – einschließlich möglicher Durchsuchungen, Beschlagnahmungen und Verhaftungen.”

Quelle©NATO