Am 17. Oktober wurde im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner das 175-jährige Bestehen des Schieß- und Versuchsplatzes Felixdorf im Steinfeld in Ebenfurth gefeiert. Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde neben der historischen Entwicklung des Schießplatzes auch dessen Leistungsfähigkeit im Scharfschießen vorgestellt.

Zu den Demonstrationen gehörten unter anderem Übungen mit dem Kampfpanzer Leopard 2, dem Schützenpanzer Ulan und der Panzerhaubitze M109, ebenso das Abseilen aus einem Black Hawk-Hubschrauber und das Abschießen von Flares. Das Steinfeld – das Areal, auf dem sich der Schießplatz befindet – ist ein zentrales Aus- und Übungsgebiet für das Bundesheer.

Hercules stößt Flares aus – ©Bundesheer/Pusch
Spektakulär: Rund um die Jubiläumsfeierlichkeiten war am Schießplatz Felixdorf auch der Ausstoß von Flares durch eine C-130 Hercules zu sehen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „175 Jahre Schieß- und Versuchsplatz Felixdorf – das bedeutet 175 Jahre Fortschritt, Sicherheit und wegweisende Entwicklungen im Dienste unserer Landesverteidigung. Die hier gewonnenen Erkenntnisse haben wesentlich dazu beigetragen, unsere Soldatinnen und Soldaten bestmöglich auszustatten und zu schützen. Dieses Jubiläum ist ein stolzer Moment, der uns zeigt, wie wichtig es ist, Bewährtes zu erhalten und gleichzeitig innovativ nach vorne zu blicken. Der heutige Tag unterstreicht die Bedeutung dieser Einrichtung und der Menschen, die täglich daran arbeiten, dass das Bundesheer einsatzbereit und geschützt ist.”

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Seit 1849 finden Schießversuche am heutigen Gelände des Schießplatzes Felixdorf statt. Experten des Amts für Rüstung und Wehrtechnik gewährleisten seit Jahrzehnten mit moderner Mess- und Versuchstechnik die sichere Erprobung, Einführung sowie Anpassung von Waffen und Munition für das Bundesheer. In seiner Art ist der Schießplatz mit modernen Schieß-, Spreng- und Versuchsanlagen in Österreich und Europa einzigartig. Mit einem der längsten Schießkanäle Europas ermöglicht der Schießplatz Versuche ohne Umwelteinflüsse und in Dunkelheit. Am Schießplatz wurden entscheidende waffentechnische Entwicklungen finalisiert, wie etwa das Sturmgewehr 77 oder die Pistole 80, die weltweit genutzt werden.

©Militär Aktuell

Der Schießplatz ist ein unverzichtbarer Bestandteil für das Bundesheer und spielt eine zentrale Rolle bei der Einsatzvorbereitung. Das Gelände im Steinfeld wird auch vom Jagdkommando, der Spezialeinheit des Bundesheeres, für deren Einsatzausbildung genutzt. Zudem dient es dem Entminungsdienst des Verteidigungsministeriums zur sicheren Entsorgung von Kriegsrelikten aus dem Zweiten Weltkrieg. Ergänzend steht der Delaborierstand des Entschärfungsdienstes des Innenministeriums zur Verfügung.

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Quelle©Bundesheer/Pusch