Am 3. April rief Mychajlo Fedorow, Minister für digitale Transformation der Ukraine, in seinem Telegramkanal dazu auf, Vorschläge für Lösungen einzusenden, russische Aufklärungsdrohnen wie Orlan, SuperCam oder ZALA abzuschießen (-> Der Ukraine-Krieg als erster „War of Drones”). Auf dem Gefechtsfeld sind nun bereits erste Erfolge zu beobachten.
Gesucht wurden Entwickler und Ingenieure, die eine Drohne entwickeln, die in der Lage ist, feindliche Aufklärungsdrohnen abzuschießen, ohne Raketen der Luftverteidigungssysteme der Ukraine (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) zu verschwenden. Das Ziel – die Aufklärungsdrohnen – bewegen sich der ukrainischen Definition nach mit einer Geschwindigkeit von 100 bis 150 km/h in einer Höhe von typischerweise 1.500 Metern.
Der ukrainische Verteidigungstechnologie-Entwicklungsunterstützungscluster „Brave1” wurde beauftragt, eine Lösung zu suchen und auch beim London Defence Tech Hackathon Ende April war das Thema Abfangdrohne oben auf der Tagesordnung.
Abermals zeigt sich nun, wie rasch im Drohnenkrieg Lösungen im Fronteinsatz herzeigbare Ergebnisse erzielen. Noch ist nicht klar, wie das oder wie die Systeme aussehen, die hier von der Ukraine eingesetzt werden. Die Ukraine traut sich aber immer öfter, die Ergebnisse ihrer Bemühungen zu veröffentlichen. In den vergangenen Tagen wurden vermehrt Videos von Abfangeinsätzen in den sozialen Medien präsentiert.
Auch Russland hat dem Kampf gegen Aufklärungsdrohnen hohe Priorität eingeräumt. Ergebnisse sind aber noch keine bekannt.