Zum ersten Mal seit 20 Jahren hat Tschechien das NATO-Ziel erreicht, mindestens zwei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigungsausgaben aufzuwenden. Laut dem tschechischen Verteidigungsministerium flossen 2024 rund 6,6 Milliarden Euro in die Streitkräfte, das entspricht 2,09 Prozent des BIP.
Die tschechische Regierung hatte sich in ihrem Regierungsprogramm verpflichtet, das NATO-Mindestziel im Jahr 2025 zu erreichen, und hat sein Zeil nun bereits ein Jahr früher als geplant umgesetzt.
Brzy oslavíme již 26 let od vstupu České republiky do @NATO. Prakticky jen dva ministři obrany v prvních letech členství dokázali zajistit prostředky pro naši obranu ve výši aliančního závazku 2 % HDP. Je to smutné, ale skutečnost, že se nám to po 20 letech podařilo znovu,…
— Jana Černochová (@jana_cernochova) January 6, 2025
Verteidigungsministerin Jana Černochová hob in einer Stellungnahme die gesetzlich festgelegten Vorgaben hervor: „Mit dem 2023 verabschiedeten Gesetz zur Verteidigungsfinanzierung haben wir eine Mindesthöhe der Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP festgelegt. Damit erhält die Verteidigung endlich die notwendige Priorität.”
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Inklusive Tschechien erreichen nun bereits 24 der 32 NATO-Mitgliedsländer das Zwei-Prozent-Ausgabenziel – ein erheblicher Anstieg gegenüber nur sechs Mitgliedern im Jahr 2021. Geht es nach dem zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump, dann sollen die Ausgaben in den kommenden Jahren aber weiter steigen – er schlägt gar Verteidigungsausgaben in Höhe von fünf Prozent des BIP vor.