Ein bisschen Luxus wollten wir auf einer Mehrtagestour genießen. Die Option, dass wir beim Kochen und Waschen eine Arbeitserleichterung haben, war durchaus verlockend und so luden wir auf die Ladefläche unseres Pickups: Die Outdoor-Küche von Boxio mit Kühlbox, Waschbecken und Gaskocher. Unsere Erfahrungen mit dem Set.

Ja, es hat nicht nur den Anschein von Glamping, es ist tatsächlich mehr als nur ein Luxus mit einem Waschbecken, großem Gaskocher und einer Kühlbox draußen zu sein. Für unseren Ausflug „3 Tage + 2 Nächte = 1 Abenteuer”, den ihr in der zweiten Ausgabe des Ranger Magazins nachlesen könnt (-> hier geht’s zum Abo), wagten wir aber das Experiment.

Überzeugende Vorteile

Für unseren Kurztrip waren von Boxio dabei: Die passive Kühlbox Boxio-Cool, der Gaskocher Boxio-Cook und das mobile Waschbecken Boxio-Wash.

Wir können euch gleich verraten: Vorteile hat so ein Rundum-Paket immer dann, wenn man sorglos mit dem Auto unterwegs sein will, egal ob solo oder mit der Familie. Bei Kurztrips und auch bei längeren Touren erleichtert so ein System die Organisation, was man dann sehr zu schätzen lernt, wenn man sich eigentlich auf ganz anderes konzentrieren will.

Die Kisten von Boxio kommen mit praktischen Maßen und schaffen auf der Ladefläche eine angenehme Arbeitshöhe. ©Sebastian Freiler
Die Kisten von Boxio kommen mit praktischen Maßen und schaffen auf der Ladefläche eine angenehme Arbeitshöhe.

Auch Einsteigern und Gelegenheitsurlaubern im Grünen wird so eine Kombination unter die Arme greifen. Kein Hantieren mit dem offenen Gaskocher am Boden, kein Händewaschen aus der Wasserflasche – das hat schon was.

Cool bleiben

Bei Mehrtagestouren oder an heißen Tagen braucht es eine Kühlgelegenheit für das mitgebrachte Essen. Bei unserem Trip gab es beides, also waren wir mit der passiven Kühlbox Boxio-Cool entsprechend entspannt. Unser Essen – darunter Tiefgekühltes aber auch Kleinigkeiten aus dem Supermarkt – blieb vom ersten bis zum letzten Tag frisch.

Kühlakkus sorgen für die richtige Temperaturen. Für Akkus von Boxio gibt es eigene Aufnahmerillen auf der Wandseite, die eine Unterteilung ermöglichen. ©Sebastian Freiler
Kühlakkus sorgen für die richtige Temperaturen. Für Akkus von Boxio gibt es eigene Aufnahmerillen auf der Wandseite, die eine Unterteilung ermöglichen.

Die Kühlgelegenheit ist super-leicht – weniger als ein Kilo Eigengewicht bringt die schwarze Schachtel auf die Waage. Dazu kommen noch ein paar Kühlakkus und schon ist alles dabei. Boxio bietet übrigens eigene Kühlakkus an, die aufgrund ihrer Form eine bessere Aufteilung erlauben. Mit den 16 Litern Fassungsvermögen hatten wir für die paar wenigen Tage jedenfalls gar kein Problem. Die Außenmaße (400 x 300 x 280 Millimeter) sind überschaubar.

Alle Kisten von Boxio sind miteinander kompatibel. Auch das Schneidbrett findet darauf Platz und kann flexibel eingesetzt werden. ©Sebastian Freiler
Alle Kisten von Boxio sind miteinander kompatibel. Auch das Schneidbrett findet darauf Platz und kann flexibel eingesetzt werden.

Warum uns das Leichtgewicht auch so sympathisch war: Alle anderen Boxio-Kisten können darauf gestapelt werden. Auch das Schneidbrett findet sicheren Halt am Deckel. Das ist in der Praxis mehr als nur willkommen.

Heiße Sache

Ohne Mampf kein Kampf. Zum Warmmachen und Kochen im Felde sind wir schon alles durch – vom Lagerfeuer über den Trockenbrennstoff- oder Benzin-Kocher. Aber eine massive, stationäre Kochgelegenheit hatten wir noch nie draußen dabei. Entsprechend neugierig waren wir auf die nächste schwarze Box.

Solider Arbeitsschutz im Ranger-Test: Eska Vader

Boxio-Cook ist eine Outdoor-Küche, deren Basis eine klappbare Edelstahl-Konstruktion ist. Im Inneren der Schachtel ist erst einmal – fast nichts. Genau so soll es sein, denn neben der Gaskartusche für den 1.500 Watt starken Brenner soll ja noch ganz viel Kochgeschirr Platz haben. Perfekt!

Mit Boxio bleibt alles beisammen: Kühlen, Waschen, Schneiden, Kochen. ©Sebastian Freiler
Mit Boxio bleibt alles beisammen: Kühlen, Waschen, Schneiden, Kochen.

Der Edelstahl-Deckel ist eine stabile Kochgelegenheit mit energiesparendem Windschutz und Leistungsregler. Innen drin verbaut ist noch eine Zündsicherung. Die schafft Sicherheit und ein gutes Gefühl. Die 4,7 Kilo stehen stabil, in der Praxis werden es aber durch das Kochgeschirr etwas mehr werden, was nur gut sein kann, um einen sicheren Stand zu haben. Das – in Kombination mit den gewohnten Boxio-Maßen 400 x 300 x 280 Millimeter – überzeugt.

Alles andere ist wie in der heimischen Küche: Von der Bedienung bis zur Reinigung gab es nichts, was uns überraschte – und genau das will so eine Box, so glauben wir, erreichen. Einfach raus und keine Sorgen haben.

Sauber gemacht

Ohne Hygiene geht nichts, auch nicht beim Kochen. Wieder in einer praktischen Boxio-Kiste versteckt sich Boxio-Wash, ein mobiles Waschbecken, das man bei unter vier Kilo Netto-Gewicht eigentlich überall einsetzen kann. Der ganz große Vorteil dieses Waschbeckens ist, dass es keine externe Stromquelle braucht, sondern rein über eine Handpumpe bedient wird. Wieder ein Ding weniger, um das man sich Gedanken machen muss.

@Militär Aktuell

Der Wasserstrahl ist ausreichend stark zum Waschen von Gemüse oder der verdreckten Hände, verbraucht aber weitaus weniger Ressourcen, als die Wasserflasche-Kipp-Methode. Fünf Liter Frischwasser passen in den Tank und ebenso viel Platz ist für Schmutzwasser. Im Test blieb alles dicht. Was will man mehr?

Das stromlose Waschbecken von Boxio liefert ausreichend Menge an Wasser zum Waschen und ist zugleich sparsam im Verbrauch. ©Sebastian Freiler
Das stromlose Waschbecken von Boxio liefert ausreichend Menge an Wasser zum Waschen und ist zugleich sparsam im Verbrauch.

Ranger Fazit: Mit einem Kühl-, Koch- und Waschset unterwegs zu sein, ist zwar schon irgendwie Luxus, aber entspannt unheimlich. Bei unserem Testbetrieb im Grünen schätzten wir vor allem die aufrechte Arbeitsposition, wenn die Kisten auf der Ladefläche des Pickups hingestellt werden. Auch an der Qualität gab es nichts zu bemängeln. Wie bei allen Dingen, die man im Camper oder Pickup mitführt, ist es aber essenziell, dass man die Boxen sinnvoll befüllt und sich ein paar Gedanken zur Platzierung im Auto macht.

Quelle©Sebastian Freiler