Im Dezember fand in Estland die multinationale Übung „Piken” statt. Dabei übten rund 2.000 estnische, französische, amerikanischen, lettischen und britische Streitkräfte im NATO-Rahmen gemeinsam die schnelle und effektive Reaktion auf Bedrohungen im Baltikum.

„Die Übung hat klar gezeigt, dass wir bereit sind, unser Land im Anlassfall zu verteidigen, und zwar gemeinsam mit unseren Verbündeten”, so Generalmajor Indrek Sirel, Befehlshaber der estnischen Steitkräfte und Leiter der Übung „Pikne”.

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In der ersten Woche der Übung wurden die Hauptaktivitäten vor allem im nördlichen und nordöstlichen Teil Estlands sowie im Finnischen Meerbusen gesetzt. In dieser Phase wurde die rasche Verlegung von Truppen in ein Konfliktgebiet geübt, ihre Integration in einen multinationalen Gefechtsverband und die Zusammenarbeit bei der Abwehr von Bedrohungen zu Lande, in der Luft und auf See. Die zweite Woche der Übung konzentrierte sich dann auf Schießübungen auf dem Truppenübungsplatz Sirgala.

Parallel zur Übung „Pikne” wurde für die Reservisten des Pionierbataillons (1. Infanteriebrigade) und der Flugabwehrbatterie (Estnische Division) auch die Kurzübung „Okas 24-2” abgehalten. Dabei trainierten die Luftverteidigungstruppen Verfahren zur Abwehr von Luftbedrohungen, während die Pioniereinheiten Stellungen für Einheiten einrichteten, die Verteidigungsoperationen durchführten.

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Laut Generalmajor Indrek Sirel war die Verbindung der beiden Übungen „sehr wichtig”. „Im Falle einer Eskalation der Situation vor Ort werden die Alliierten sofort Truppen nach Estland entsenden. Währenddessen müssen wir aber auch unsere eigenen Truppen mobilisieren, was während der Übung gut funktioniert hat.”

Quelle©MoD Estonia