Im Kräftemessen mit China setzen die USA in Südostasien auch darauf, Staaten mit Ansprüchen in dieser Region (also potenziell in Konflikt mit Peking stehende Länder) als Partner und Kunden zu gewinnen. Auf der LIMA-2017 Flug- und Schiffsshow in Langkawi/Malaysia hat sich kürzlich aber gezeigt, dass diese Staaten zunehmend auf Kriegsschiffe „Made in China” setzen. Während man einerseits also Territorialkonflikte austrägt, scheint andererseits der Wille zur bilateralen Lösung zu überwiegen.
Der malaysische Marinechef kommentierte den bei LIMA unterzeichneten Vertrag seines Landes über vorerst vier chinesische Küstenkampfschiffe im Volumen von rund 250 Millionen Euro pragmatisch: „Unser Vertrag wurde nicht mit China Shipbuilding (Anm.: CSIC) geschlossen, sondern mit BOUSTEAD Naval Shipyard BNS in Malaysia. Die werden die ersten beiden in China gebauten 3.000-Tonnen-Schiffe ausrüsten und dann in CSIC-Lizenz eventuell bis zu 18 Stück bauen.”
Andere Länder verfahren ähnlich: So kamen einige der neuen chinesischen Korvetten und Fregatten vor Langkawi aus Pakistan, Vietnam, Indonesien und Bangladesch.