Von 22. bis 26. April befanden sich hochrangige Führungskräfte aus Staaten des Westbalkans an der Landesverteidigungsakademie in Wien, um das erste Modul des dritten „Regional Strategic Leadership Course” zu absolvieren. Am 23. April wurde der Kurs durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und den Kommandanten der Landesverteidigungsakademie, Generalleutnant Erich Csitkovits, feierlich eröffnet.
Die Eröffnungszeremonie fand unter Anwesenheit von Botschaftern und Verteidigungsattachés der teilnehmenden Staaten – Österreich, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien – statt.
„Der ‚Regional Strategic Leadership Course‛ ist ein Meilenstein in unserer regionalen Zusammenarbeit und ein Beweis für unser Engagement für Frieden und Stabilität auf dem Westbalkan. Mit hochrangigen Führungskräften aus verschiedenen Staaten zusammenzuarbeiten, stärkt nicht nur unsere individuellen Verteidigungskapazitäten, sondern fördert auch die gegenseitige Wertschätzung und das Vertrauen, die für eine effektive regionale Kooperation unerlässlich sind”, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei der Eröffnung.
Sicherheitspolitische Vorträge und strategischer Führungsprozess
Im Rahmen des Kurses boten internationale Experten zu den Themen gesamtstaatliche Strategieansätze, Blackouts, Verwundbarkeit globaler Lieferketten, Diplomatie und internationale Organisationen sowie Klimawandel spannende Einsichten, welche den Teilnehmern als Grundlage für Diskussionen dienten. Darüber hinaus bekamen die Gäste eine Einführung in ein strategisches Planspiel zum Thema Blackout, welches in den Modulen 2 und 3 durchgeführt wurde. Dabei wurde insbesondere das Modell eines gesamtstaatlichen Strategieprozesses erläutert. Besuche im österreichischen Parlament, dem Österreichischen Institut für Internationale Politik sowie beim Erste Bank Campus waren als Ergänzung zu den Vorträgen geplant und boten praktische Einblicke in die Themenfelder Politik und Wirtschaft. Das zweite Modul wird im September in Ohrid, Nordmazedonien, stattfinden, das dritte Modul im Oktober in Belgrad, Serbien.
Tanner ergänzte: „Dieser Kurs bietet eine einzigartige Plattform für den Austausch von ‚Best Practices‛ und gemeinsamen Lösungsansätzen für länderübergreifende Herausforderungen. Indem wir gemeinsam an gesamtstaatlichen Strategieprozessen arbeiten, legen wir die Grundlage für eine langfristige und nachhaltige Sicherheit in unserer Region. Als Teil unseres regionalen Kooperationsprogramms ist dieser Kurs ein bedeutender Schritt auf unserem Weg zu einer sichereren und prosperierenden Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger des Westbalkans.”
Hintergrund
Der „Regional Strategic Leadership Course” ist Teil des regionalen Kooperationsprogramms des Verteidigungsministeriums mit den Westbalkanstaaten. Die Initiative wurde am 26. September 2018 anlässlich eines Treffens der Verteidigungsminister aus Österreich, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien aus der Taufe gehoben. Es war das erste gemeinsame Treffen dieser Art seit 2011. Der Wille zur Zusammenarbeit wurde zuletzt im Rahmen eines Gipfels von Verteidigungsministerin Tanner gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien am 14. September 2021 in Krems bekräftigt.
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