Kurz vor Weihnachten hat die 1. Panzerbrigade der ungarischen Armee ihre ersten beiden Bergepanzer des Typs Wisent 2 erhalten. Am 12. Dezember traf der erste Bergepanzer in der Kaserne der Einheit in Tata ein. Einige Tage später wurde auch der zweite Wisent 2 geliefert. Das auf dem Fahrgestell des Kampfpanzers Leopard 2 aufgebaute Bergungsfahrzeug kann neben der Standardkonfiguration zusätzlich auch mit einem Kran sowie Bagger- und Minenräumgeräten ausgerüstet werden.
Bereits 2018 hat das ungarische Verteidigungsministerium zur Stärkung der Landstreitkräfte einen Vertrag über die Beschaffung von 44 Leopard 2 und 24 Panzerhaubitzen PzH 2000 mit KNDS Deutschland (damals noch Krauss-Maffei Wegmann) unterzeichnet. Auf der Grundlage dieses Abkommens erhält Ungarn bis 2028 eben auch fünf Bergefahrzeuge Wisent 2HU und drei Brückenlegepanzer Leguan 2HU. Entwickelt wurde der Wisent 2 von der deutschen Flensburger Fahrzeugbau GmbH (FFG).
Dank des modularen Aufbaus kann das auf dem Leopard 2-Fahrgestell aufgebaute System innerhalb von fünf Stunden von der Panzerbergungsvariante in ein gepanzertes Pionierfahrzeug umgerüstet werden. Sein Kran ist in der Lage, Lasten bis zu 32 Tonnen zu heben, so dass er bei großvolumigen Battle-Damage-Repair-Prozessen (BDR), wie etwa dem Austausch von Motoren, eingesetzt werden kann.
Der ungarische Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky betonte, dass alle modernen Streitkräfte kettengetriebene, gepanzerte Mehrzweckfahrzeuge mit hohen Schutzfähigkeiten benötigen. Der Wisent 2 erfülle dahingehend alle Anforderungen, da er beschädigte und festgefahrene Kampffahrzeuge bergen und abschleppen könne. Weiters meinte der Verteidigungsminister, dass mit diesen Fahrzeugen die Erneuerung der Panzertruppe vervollständigt sei.
Neben der Lieferung der beiden Bergefahrzeuge erhielten die ungarischen Streitkräfte im Dezember auch drei weitere Kampfpanzer Leopard 2A7HU. Damit stieg die Zahl der im Panzerbataillon „vitéz Tarczay Ervin” der 1. Panzerbrigade in Dienst gestellten Leoparden auf 31.
