Vor wenigen Tagen fand in der Werft der Naval Group in Lorient die Kiellegung des ersten Blocks des bereits dritten Schiffs des griechischen Verteidigungs- und Interventionsfregatten-Programms (FDI-Programm) statt. Am Bau der „HS Formion” (HS steht für Hellenic Ship) ist auch die griechische Werft Salamis Shipyards beteiligt.
Das FDI-Programm schritt im letzten Halbjahr zügig voran. Das erste Schiff, die „HS Kimon” lief im Oktober 2023 vom Stapel, ihr integrierter Mast, das Panoramic Sensor & Intelligence Module (PSIM), wurde im November installiert, und die Hafenerprobung begann Anfang März mit der Inbetriebnahme des elektrischen Verteilersystems des Schiffes. Das Combat Managment System (CMS) wurde Ende März an Bord in Betrieb genommen, wobei die neueste Version über viele für die griechische Marine angepasste Funktionen verfügt.
Anfang April wurden dann die ersten zwei Aster 30 Senkrechtstartsysteme (A50 – Sylver) installiert. In den kommenden Monaten stehen mit der ersten Ausfahrt der „HS Kimon” und dem Stapellauf des zweiten Schiffes, der „HS Nearchos”, weitere wichtige Programmpunkte an. Ausgeliefert sollen die drei Fregatten in den Jahren 2025 und 2026 werden.
Die Fregatten sind Hochseekriegsschiffe der 4.500-Tonnen-Klasse. Die 122 Meter langen und 18 Meter breiten Schiffe erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 27 Knoten (50 km/h). Sie sind vielseitig einsetzbar, widerstandsfähig und verfügen über vielfältige Fähigkeiten im Seekampf: Schiffsabwehr, Luftabwehr, U-Boot-Bekämpfung und Einsatz von Spezialkräften. Durch weitere Innovationen von Thales, einem Partner der Naval Group, wurden die Bereiche Radar, Sonar und elektronische Kampfführung weiter verbessert.
Die Fregatten des FDI-Programms sind mit acht MBDA Exocet MM40 B3C Bodenabwehrraketen und 32 Aster-Luftabwehrraketen von MBDA stark bewaffnet. Ausgerüstet sind sie auch mit RAM-Raketen und MU90 U-Boot-Torpedos der Naval Group. Weiters verfügen die Schiffe über einen Hubschrauber und Kapazitäten für unbemannte Luftfahrzeuge.