Vor wenigen Tagen veröffentlichte die NATO eine Liste mit 12 verteidigungskritischen Rohstoffen, die für die Herstellung moderner Verteidigungssysteme und Ausrüstung unverzichtbar sind. Diese Materialien spielen eine Schlüsselrolle in der Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der Verteidigungsindustrie der Alliierten.
Aluminium zum Beispiel spielt eine Schlüsselrolle in der Herstellung leichter, robuster Militärflugzeuge und Raketen. Graphit wiederum überzeugt durch seine hohe Festigkeit und thermische Stabilität und wird in Kampfpanzern sowie Korvetten eingesetzt. In U-Booten reduziert Graphit durch seine Eigenschaften zudem die akustischen Signaturen und stärkt Tarnkappenfähigkeiten.
Kobalt ist ein weiterer essenzieller Rohstoff. Es wird in Superlegierungen für Düsentriebwerke, Raketen und U-Boote verwendet, die extremen Belastungen und Temperaturen standhalten müssen.
„Die sichere Versorgung mit diesen Rohstoffen ist entscheidend für den technologischen Vorsprung und die Einsatzfähigkeit der NATO”, heißt es in der Aussendung. „Unterbrechungen könnten die Produktion wichtiger Verteidigungssysteme gefährden.”
Mit der Identifikation solcher Materialien möchte die NATO eigenen Angaben zufolge „einen wichtigen Schritt setzen, um robuste und widerstandsfähige Lieferketten für die Verteidigung und Sicherheit des Bündnisses zu sichern”.
Diese Initiative ist Teil eines von den NATO-Verteidigungsministern im Juni 2024 verabschiedeten Fahrplans, der darauf abzielt, die Versorgungsketten der Mitgliedsstaaten gegen potenzielle Störungen abzusichern, die die Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses gefährden könnten. Die Liste verteidigungskritischer Rohstoffe wurde von der NATO-Industrieberatungsgruppe (NIAG) entwickelt und basiert auf einer Methodik, die speziell auf die Verteidigungsanforderungen ausgerichtet ist.
Liste der kritischen NATO-Rohstoffe für den Verteidigungsbereich:
- Aluminium
- Beryllium
- Kobalt
- Gallium
- Germanium
- Graphit
- Lithium
- Mangan
- Platin
- Seltene Erden
- Titan
- Wolfram
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