Der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages hat vor wenigen Tagen die Beschaffung von weiteren Lenkflugkörpern Meteor samt Zubehör für die Bundeswehr gebilligt. Die Haushälter stimmten auch einem Vertrag zur Integration eines neuen Piloten-Helm-Systems für den Eurofighter zu. Sie gaben zudem grünes Licht für Mittel zur Ausbildung im Projekt „Digitalisierung Landbasierte Operationen”.

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Neue Lenkflugkörper MBDA Meteor

Beim von MBDA hergestellten Lenkflugkörper Meteor handelt es sich um die Hauptwaffe des Eurofighters im Luftkampf gegen Ziele in mittlerer Reichweite. Der Finanzbedarf des Vorhabens liegt bei insgesamt 521 Millionen Euro. Dieses aktuell dritte Los ist eine Folgemaßnahme – die ersten beiden Lose wurden bereits geliefert.

Eurofighter-Helm-System Typhoon Future Helmet Striker II

Grünes Licht gaben die Haushälter auch für das Vorhaben des Verteidigungsministeriums, zusammen mit Großbritannien und Italien einen Vertrag zur Entwicklung und Integration eines neuen Piloten-Helm-Systems für den Eurofighter namens Typhoon Future Helmet Striker II zu schließen. Deutschland beteiligt sich an dem Vorhaben mit rund 63 Millionen Euro aus dem Einzelplan 14 und dem Wirtschaftsplan des Sondervermögens Bundeswehr.

Der neue Eurofighter-Helm soll das seit 20 Jahren genutzte System Striker I ersetzen. Striker II ist dafür vorgesehen, die Einsatzbereitschaft der Eurofighter-Flotte zu erhalten. Es dient zur Verbesserung des Situationsbewusstseins des Piloten im Cockpit und soll damit die Überlebens- und Durchsetzungsfähigkeit des Eurofighters steigern.

Der Ausschuss billigte laut einem aktuellen Bericht des deutschen Verteidigungsministeriums einen Änderungsvertrag, der den von Großbritannien begonnenen Entwicklungsvertrag erweitert. „Damit ist der Weg für die Beteiligung Deutschlands und Italiens an der Integration des neuen Piloten-Helm-Systems frei”, wie es heißt. Die Beschaffung der neuen Helmsysteme soll mit 2027 abgeschlossen sein.

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Ausbildung für „Digitalisierung Landbasierte Operationen”

Der Haushaltsausschuss des Parlaments billigte ferner einen Vertrag im Volumen von rund 64 Millionen Euro, um die Ausbildung an Geräten aus dem Rüstungsprogramm „Digitalisierung Landbasierte Operationen” (D-LBODigitalisierung Landbasierte Operationen) durch die BWI GmbH durchzuführen. Die Ausgaben hierzu werden aus dem Sondervermögen Bundeswehr und dem regulären Verteidigungshaushalt geleistet.

Im Rahmen des Rüstungsprogramms werden die deutschen Landstreitkräfte mit modernen Informations- und Kommunikationsmitteln ausgerüstet. Der Vertrag sieht neben der Durchführung der Erstausbildung D-LBODigitalisierung Landbasierte Operationen basic auch den Aufbau und den Rollout der dazu benötigten Ausbildungsanlagen vor.

Der Haushaltsausschuss des Parlamentes hat sich mit den Beschaffungsprojekten befasst, weil Rüstungsinvestitionen mit einem Wert von über 25 Millionen Euro seiner Billigung bedürfen.

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Quelle©Bundeswehr