In einer feierlichen Zeremonie hat die Marine der Volksrepublik China (PLAN) ihrem neuen Hubschrauberdockschiff des Typs 076 den Namen „Sichuan” verliehen – nach der gleichnamigen Provinz im Südwesten Chinas. Das Schiff wird künftig die Rumpfnummer 51 tragen, seine Indienststellung ist für das Jahr 2027 geplant.

Offiziellen Angaben zufolge hat das Schiff eine Verdrängung von 40.000 Tonnen. Westlich Analysten beobachten den Bau schon längere Zeit und gehen sogar von bis zu 50.000 Tonnen aus.

Das 252 Meter lange und über das Flugdeck 45 Meter breite Hubschrauberdockschiff soll mehr als 1.000 Marinesoldaten aufnehmen können. Es verfügt über zwei für den modernen Trägerbau typische „Insel“-Aufbauten: die vordere Insel dient der Steuerung des Schiffs, die hintere dem Flugbetrieb. Zusätzlich ist ein Wellendeck im Heck integriert, das Platz für zwei Typ-726-Hovercrafts bietet, um Marinetruppen an Land zu bringen. Zwei große Aufzüge mit einer Tragkraft von bis zu 30 Tonnen verbinden das Flugdeck mit dem Hangar und gewährleisten eine effiziente Logistik.

Da China über keine Senkrechtstarter verfügt, ist der Typ 076 mit einer in dieser Schiffsklasse weltweit einzigartigen Innovation ausgestattet: einer „Catobar”-Anlage. Diese umfasst ein Katapult, vermutlich elektrisch betrieben, sowie eine Fangseilanlage, die den Betrieb von Starrflügelflugzeugen ermöglicht. Wie viele und welche Luftfahrzeuge auf dem Schiff stationiert werden sollen, bleibt bisher unbekannt.

Die Marineluftwaffe der Volksbefreiungsarmee verfügt über Hubschrauber der Typen Changhe Z-8/Z-18 (Kopie der Aérospatiale SA 321 Super Frelon) und Harbin Z-9 (Kopie des Eurocopter AS365 Dauphin). Keine große Überraschung wäre ein kleines Geschwader der gerade in Entwicklung befindlichen Shenyang J-35 Mehrzweck-Stealth-Kampfflugzeuge sowie auch die Stationierung von Drohnen. Der Antrieb des Typ 076 erfolgt über zwei Gasturbinen, die Energieversorgung über sechs Dieselagreggate.

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