Die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH und Airbus Defence and Space haben in Zusammenarbeit mit CAE Inc im Eurofighter-Simulatorgebäude am Fliegerhorst Hinterstoisser vor wenigen Tagen ein neues Pilotentrainingssimulationssystem an das Österreichische Bundesheer übergeben. Damit wird das Training der Eurofighter-Piloten ab sofort auf eine neue Ebene gehoben.

Dem Kommandanten des Überwachungsgeschwaders in Zeltweg, Oberst Roland Miedler, wurde von Eurofighter-Teamleiter Alexander König symbolisch der Schlüssel für die Neuanschaffung überreicht. Oberst Miedler hat danach sogleich einen ersten „Testflug” absolviert und sagte: „Der neue Eurofighter-Simulator bietet den österreichischen Luftstreitkräften die modernste und realistischste Trainingslösung. Er kombiniert modernste Technologie mit Kosteneffizienz.”

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Das Herzstück der neuen Anlage ist die Rückprojektions-Technologie, die eine nahtlose 360-Grad-Visualisierung in 3D in einer transparenten Cockpit-Umgebung ermöglicht. Die Trainingsumgebung für die Piloten kann dadurch besonders realistisch dargestellt werden. Mit dem neuen Simulationssystem sind sowohl Tag- als auch Nachtflüge in einer hochkontrastreichen, hellen und detailreichen Umgebung möglich.

Übergabe Eurofighter-Simulatoranlage – ©Bundesheer
Mit der neuen Anlage soll das Training der Piloten beim Österreichischen Bundesheer noch besser und effizienter gestaltet werden können.

„Die verbesserte 3D-Stereoansicht-Darstellung erleichtert außerdem die Erkennung, Orientierung und Identifizierung von Zielen. Szenarien wie die Identifizierung von Luftfahrzeugen, Luftbetankung oder Formationsflüge und andere anspruchsvolle Einsatzszenarien sind ebenfalls enthalten. Damit ermöglicht der Simulator ein sichereres und effizienteres Training, insbesondere für anspruchsvolle oder schwierige Flugverfahren”, heißt es seitens der Eurofighter GmbH.

Dank der fortschreitenden Miniaturisierung diverser Komponenten finden im unverändert großen Simulatorgebäude in Zeltweg mittlerweile zwei der neuen EF-Simulatoren Platz. Dabei handelt es sich nicht um bewegliche sogenannte „Full Mission”-Simulatoren, sondern um stationäre Cockpits, in die sämtliche visuellen Inhalte – wie beschrieben – von außen eingespielt werden. Dies umfasst auch alle Waffenfunktionen (wenn auch ohne die vollständige Logik der Bibliotheken), die genutzt werden können, „wenn man eine Mission à la ‚Top Gun’ fliegen möchte”, wie es von Insidern beschrieben wird.

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Quelle©Bundesheer