Aufgrund der massiven russischen Luftangriffe wurden in der vergangenen Nacht in Polen „alle nötigen Kräfte” zur Verteidigung des eigenen Staatsterritoriums mobilisiert, wie das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte erklärte. Gemäß den geltenden Verfahren aktivierte der Einsatzleiter der polnischen Streitkräfte in der Nacht alle ihm zur Verfügung stehenden Kräfte und Mittel.
❗️Uwaga, w związku ze zmasowanym atakiem Federacji Rosyjskiej wykonującej uderzenia z użyciem rakiet manewrujących, pocisków balistycznych i bezzałogowych statków powietrznych na obiekty znajdujące się między innymi na zachodzie Ukrainy, rozpoczęło się operowanie w naszej… pic.twitter.com/PuaeXBfsBe
— Dowództwo Operacyjne (@DowOperSZ) November 17, 2024
Die bereitstehenden polnischen Abfangjäger sowie weitere alliierte Flugzeuge wurden alarmiert und führten CAP-Einsätze (Combar Air Patrouille) durch. Die bodengestütze Fliegerabwehr sowie Radar-Luftaufklärungssysteme wurden in den höchsten Bereitschaftszustand versetzt.
Die gesetzen Maßnahmen zielten darauf ab, die Sicherheit in den Grenzgebieten der gefährdeten polnischen Gebieten zu gewährleisten.
Bereits mehrmals seit Beginn des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) waren russische Lenkflugkörper durch den polnischen Luftraum geflogen oder in Polen abgestürzt.
Sonntag morgen um 9.30 Uhr erklärte die polnische Armee schließlich, dass die eingesetzten Streitkräfte und Ressourcen wieder den normalen Einsatzbetrieb aufgenommen haben.
Laut ukrainischen Angaben war das Land Ziel „eines der heftigsten Luftangriffe” Russlands seit Beginn des Krieges. Der Angriff mit unbemannten Luftfahrzeugen – mit Masse Shahed-Drohnen – dauerte mehr als zehn Stunden und der Angriff mit Raketen verschiedener Typen etwa zwei Stunden. Für das gesamte Land wurde Luftalarm ausgerufen.
Russland setzte Marschflugkörper Kh-101/55, Zm14-Marschflugkörper des Kalibr-Komplexes, Marschflugkörper Kh-59/69/31P, Überschallraketen X-22, ballistische Raketen 9м723 OTRK Iskander-M/KN -23, ballistische Flugabwehrlenkflugkörper, Kinshal-Hyperschallraketen, 3m22 Hyperschall-Marschflugkörper des Komplexes Zirkon aus der Krim sowie weitere diverse Drohnen-Typen (-> hier geht es zu unserem Drohnen-Schwerpunkt-Themenbereich) ein.
Die Ukraine verteidigte sich gegen den kombinierten Angriff mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln: Mittel- und Langstrecken-Flugabwehrraketenkräfte, mobile Fliegerabwehrkanonen-Gruppen, die wenigen Abfangjäger der Typen F-16 und MiG-29 sowie Kräfte für die elektronische Kriegsführung konnten offiziellen Angaben zufolge rund 140 Luftziele abfangen.
Einschläge wurden registriert in der Region Kiew, Riwne, Wolyn, Winnyzja, Saporischschja, Odessa, Poltava, Pnipro, Krywyj Rih, Lviv (Lemberg) und Mykolajiw.