Medics müssen neben ihrer eigenen Ausrüstung auch ein an die Mission angepasstes Medic-Pack mit sich führen. Je leichter und modularer ein solcher Rucksack ist, desto einfacher ist die Integrierung in das bestehende Setup. European Medics und Deftex kamen zusammen, um mit dem Lazarus Medic Assault Pack eine leichtgewichtige Lösung anzubieten.

Auf der Vorderseite des Packs stehen 12×4 Lasercut-PALS-Schlitze zur Verfügung, davon haben 4×4 Schlitze zusätzlich Klett. Ein weiteres PALS-Panel (10×2) und zwei Ösen darüber und darunter sind auf einer Seite vernäht. Letztere nehmen mit einer Schnur beispielsweise sperriges Material auf. Eine große Vordertasche ist über einen wasserabweisenden YYK-Aquaguard-Reißverschluss zugänglich.

Die Vorderseite des Lazarus Medic Asssault Packs hat viele PALS-Aufnahmestellen. © Deftex
Die Vorderseite des Lazarus Medic Asssault Packs hat viele PALS-Aufnahmestellen.

Eine hohe Modularität weist auch die Rückseite des Lazarus-Rucksacks auf. Nicht nur klassisch als Rucksack, sondern auch als Sling kann der Lazarus getragen werden. Doch damit nicht genug: Wird die Polsterung auf der Rückseite entfernt, werden darunter PALS-Schlitze zugänglich, die den Rucksack mit MOLLE-Clips an entsprechenden Gegenstücken festhalten.

Der Lazarus kann wahlweise als Rucksack, Sling, Zipper- und MOLLE-Bag eingesetzt werden. © Deftex
Der Lazarus kann wahlweise als Rucksack, Sling, Zipper- und MOLLE-Bag eingesetzt werden.

Außerdem sind Reißverschlüsse zur Montage an kompatiblen Plattenträgern oder Rucksäcken vernäht (Crye AVS-Standard #10-Zipper). Damit kann der Lazarus-Rucksack sehr flexibel eingesetzt werden.

Tegris-PLatten und Pouches füllen den Lazarus aus. Mittig die Aufnahmeösen für eine weitere Platte. © Deftex
Tegris-PLatten und Pouches füllen den Lazarus aus. Mittig die Aufnahmeösen für eine weitere Platte.

Wie für einen Medic-Pack zu erwarten, zeichnet sich auch das Innere des Lazarus mit höchster Modularität aus. Die Innenseiten sind mit Flauschklett bezogen, was eine völlig freie Individualisierung des freien Platzes durch Pouches ermöglicht.

Wie das Bundesheer Drohnenoperatoren ausbildet

Im Detail finden sich aber noch mehr Lösungen: Ein leichtes Flip-Panel aus Tegris, das sich mit Gummibändern völlig frei bestücken lässt, kann mittig mit drei Klettschlaufen installiert werden. Es lässt sich somit auch rasch entnehmen. Ein zweites großes Panel oder zwei kleinere sind mit Klett auf der anderen Innenseite des Rucksacks platziert. Weitere Löcher entlang des Mittelstegs sind für die Bestückung mit elastischen Gummibändern geeignet.

Die Klett-Pouches im Lazarus lassen sich rasch mit einer Hand öffnen. © European Medics
Die Klett-Pouches im Lazarus lassen sich rasch mit einer Hand öffnen.

Die aufklappbaren Pouches für die Klett-Innenseite des Rucksacks sind für die Anwendung unter hohem Stress ausgelegt: Sie lassen sich mit nur einer Hand öffnen und aufweiten. Auch die Falttasche lassen sich mit einer Hand von beiden Seiten öffnen.

Zwei Tragegriffe helfen beispielsweise in einer MASCAL-Situation den Rucksack rasch von A nach B zu tragen, ohne ihn vorher verschließen zu müssen. © European Medics
Zwei Tragegriffe helfen beispielsweise in einer MASCAL-Situation den Rucksack rasch von A nach B zu tragen, ohne ihn vorher verschließen zu müssen.

Wenn stationär aus dem Rucksack gearbeitet werden muss, kann er auf zwei Schlaufen leicht aufgehängt werden. Ist wiederum eine rasche Versorgung der Tasche von Patient zu Patient notwendig, ohne, dass der Rucksack geschlossen wird, stehen zwei weitere Schlaufen zum Tragen bereit.

@Militär AktuellMit etwa 400 Gramm ist der Lazarus ein Fliegengewicht. Sein Inneres fasst zwar nur acht Liter, er ist wegen seiner Bauweise aber ein schlanker und vor allem maximal aufgeräumter Medic-Pack, der unterschiedliche Möglichkeiten zur Verbringung erlaubt und zudem hoch-modular ist.

Quelle © European Medics