Die hochmoderne Reaktivschutztechnologie bildet einen wesentlichen Bestandteil des Schutzes für den Schützenpanzer Puma und seine Besatzung. Um die Durchhaltefähigkeit des Fahrzeugs im Einsatz über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten, hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr kürzlich einen Rahmenvertrag geschlossen, der die Beschaffung einer sogenannten Einsatzbevorratung ebendieser Reaktivschutzmodule ermöglicht.

Mengenmäßig entspricht die Festbeauftragung zunächst in etwa der Ausstattung in der Größenordnung eines Bataillons. Damit wird die Panzergrenadiertruppe unter anderem für ihren Einsatz im Rahmen der Brigade Litauen bestmöglich vorbereitet. Die zur Stärkung der Verteidigungsbereitschaft an der NATO-Ostflanke in Aufbau befindliche Brigade wird auch mit neuen Dingo 2-Fahrzeugen ausgestattet.

Die Reaktivpanzerung ist eine Add-on-Lösung, die außen am Schützenpanzer angebracht wird und Explosivstoff enthält. Sobald eine Hohlladung darauf trifft, wird der Explosivstoff ausgelöst und eine Platte in Gegenrichtung des Hohlladungsstachels beschleunigt. Dadurch kann die Wirkung der Hohlladung effektiv und mit vergleichsweise geringem Gewichtseinsatz abgewehrt werden. Die Module schützen die Besatzung zudem vor ballistischen Bedrohungen, insbesondere aber vor Panzerabwehrhandwaffen.

Die Auslieferung der Module soll voraussichtlich bis Ende 2028 abgeschlossen sein.

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Quelle©Bundeswehr/Dorrow