Am 26. Februar fand in Enns der militärische Festakt zur Ausmusterung der neuen Wachtmeister statt: 654 Soldaten, davon 41 Frauen, haben damit ihre 18-monatige Ausbildung abgeschlossen.
Der Festakt für die Berufs- und Milizsoldaten erfolgte im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, dem Landtagspräsidenten von Oberösterreich, Wolfgang Stanek und Generalstabschef Robert Brieger auf dem Sportplatz der Towarek-Schulkaserne. Nach einer eineinhalbjährigen Ausbildung übernehmen die ausgemusterten Wachtmeister Verantwortung für die Truppe als Gruppenkommandanten bei Einsätzen im In- und Ausland oder um neue Rekruten des Bundesheers auszubilden.
„Ich gratuliere den Soldatinnen und Soldaten herzlich zum Abschluss und somit zum Dienstgrad ,Wachtmeister’ den sie ab heute tragen werden. Die Soldatinnen und Soldaten des Unteroffizierskorps sind die Stützen im täglichen Dienstbetrieb, bei Ausbildungen, Übungen und vor allem bei den nationalen und internationalen Einsätzen des Österreichischen Bundesheeres. Sie übernehmen ab heute große Verantwortung für ihre Einheit und sind das Vorbild für alle zukünftigen Soldatinnen und Soldaten des Heeres. Ab heute können Sie zeigen und anwenden, was Sie gelernt haben und Führungsstärke beweisen. Ich wünsche Ihnen dabei alles Gute, viel Erfolg und viel Soldatenglück!”, sprach Verteidigungsministerin Tanner in ihrer Rede.
553 Berufssoldaten und 101 Milizsoldaten musterten im heurigen Jahr als Wachtmeister aus. 169 der Berufs- und Milizsoldaten (davon zwölf Frauen) stammen aus Niederösterreich, 89 Teilnehmer (davon fünf Frauen) kommen aus dem Bundesland Wien und 88 Soldaten, davon sechs Frauen, aus der Steiermark. Gefolgt von den Bundesländern Kärnten mit 80 Teilnehmern (davon zwei Frauen), Oberösterreich mit 72 Soldaten (sechs Frauen) und 58 Männer und fünf Frauen aus Salzburg. Die restlichen Unteroffiziere stammen aus Tirol (45 Soldaten, davon eine Frau), Burgenland mit 25 Männern und vier Frauen sowie Vorarlberg mit 19 Männern. Stellvertretend für den Lehrgang werden fünf Lehrgangssprecher, Frauenbeauftragte, Vertreter der Miliz und der Lehrgangsbeste befördert.
Der gebürtige Oberösterreicher Zugsführer Jonas Kager, vom Panzerstabsbataillon 4 aus Hörsching, konnte mit neun Auszeichnungen als Bester seines Jahrganges seine Ausbildung abschließen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zeichnete diese herausragende Leistung mit dem traditionellen Ehrenring aus.
Um die Veranstaltung so sicher wie möglich abzuhalten, wurde ein eigens aufgestelltes Covid-19-Präventionskonzept erstellt. So wurde beispielsweise eine größere Fläche zum Parken bereitgestellt und geschultes Personal sorgte vor Ort für die Einhaltung aller Vorsorgemaßnahmen (Maskenkontrolle, Abstand) und somit für die Sicherheit aller Teilnehmer. Weiters mussten alle Anwesenden einen negativen Corona-Test vorweisen. Wer kein gültiges Attest vorzeigen konnte, hatte die Möglichkeit, vor Ort einen Schnelltest zu machen.
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Der Jahrgangsname der Ausgemusterten („Gendarmerieschule Oberösterreich II”) geht zurück auf den 7. September 1955, den Tag der offiziellen Gründung des Bundesheeres der Zweiten Republik Österreich. Die Bewaffnete Formation, die sogenannte „B-Gendarmerie” im Bundesministerium für Inneres, entstand aus den 1949 eingerichteten Alarmformationen. Diese wurden 1952 in sechs „Gendarmerieschulen” übergeführt. Eine davon: die Gendarmerieschule Oberösterreich II. Am 21. Juli 1955 wurden die Gendarmerieschulen dem Amt für Landesverteidigung unterstellt. Am 27. Juli erfolgte die Umbenennung in „Provisorische Grenzschutz-Abteilungen”.