Von 20. November bis 1. Dezember probten 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Übung „Joint Action 2023” den militärischen Ernstfall gegen konventionell agierende Gegner. Die Übung diente der Ausbildung von Führungskräften des Bundesheeres für neue Herausforderungen auf dem Gefechtsfeld. Geübt wurde der Kampf von großen Verbänden der Landstreitkräfte. Am 30. November stattete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner der Simulationsübung in Wiener Neustadt einen Besuch ab.
„Während der zweiwöchigen Übung wurden die Soldatinnen und Soldaten intensiv auf die vielfältigen und komplexen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet, die im schlimmsten Fall sogar eine militärische Bedrohung umfassen könnten”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei ihrem Besuch. „Durch ihre innovative und zeitgemäße Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie und anderen Truppenkörpern in den vergangenen Monaten hatten die Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmer die Gelegenheit, ihr erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden. Die Simulationstrainingstechnologie bietet eine praxisnahe Darstellung und Bearbeitung von Einsatzszenarien. Unsere Soldatinnen und Soldaten verfügen über exzellente Kenntnisse in der Bewältigung von Krisensituationen. Die Vorbereitung auf vielfältige Einsätze ist von entscheidender Bedeutung, um den Schutz der österreichischen Bevölkerung zu gewährleisten.”
Das Übungsvorhaben „Joint Action 2023” wurde durch die Landesverteidigungsakademie durchgeführt. Es handelt sich um die größte Simulationsübung im laufenden Kalenderjahr mit 220 Übungsteilnehmern. Die Übung diente der Anwendung des erworbenen Wissens zum Kampf im konventionellen Gefecht und letztendlich zur militärischen Landesverteidigung. Das Kernstück der militärischen Einsatzführung ist der Kampf der verbundenen Waffen, dieser dient der Zusammenführung verschiedener Waffengattungen in verschiedenen Einsatzarten. Dieses Thema wurde anhand einer Übungsbrigade umgesetzt, die personell aus Führungskräften verschiedenen Ebenen, vom Generalstabslehrgang bis zu Fähnrichen der Militärakademie, bestand.
Die Übung war in zwei Phasen geteilt: Die erste Phase war eine Einsatzplanung eines Angriffs einer Panzergrenadierbrigade gegen einen fiktiven Gegner im Raum Mostviertel – Tullner Feld. Die zweite Phase diente der Simulation des geplanten Einsatzes gegen die feindliche Gruppierung unter Nutzung des Führungssimulators der Theresianischen Militärakademie.
Der Führungssimulator bildet das Gefecht virtuell ab, dies gibt einer Brigade und deren Bataillonen die Möglichkeit, Planungen umzusetzen und Entscheidungen im Gefecht anhand eines realistischen Verlaufes zu treffen. Hierfür sind keine Truppen und militärisches Großgerät wie Panzer oder Luftfahrzeuge erforderlich. Diese werden anhand von taktischen Bedienern im Simulator dargestellt.
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