Mit der Übung „Trias 25” will die Schweizer Armee das zukünftige Konzept seiner Bodentruppen testen und Erkenntnisse zur weiteren Stärkung der Verteidigungsfähigkeit gewinnen. Die Truppenübung wird im April und Mai im österreichischen Allentsteig stattfinden. Rund 850 Armeeangehörige vor allem aus der Mechanisierten Brigade 11 sollen dafür ihren Wiederholungskurs (WK) freiwillig im Ausland leisten.
Auf einem österreichischen Truppenübungsplatz will das Heer zukünftige Einsatzformen der Bodentruppen überprüfen, um damit – wie im Zielbild und der Strategie für die Armee der Zukunft beschrieben – die Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Weil es für solche Trainings in der Schweiz an einem ausreichend großen Übungsgelände fehlt, führt die vierwöchige Dienstleistung vom 14. April bis 9. Mai ins österreichische Allentsteig. Dieser Truppenübungsplatz des Österreichischen Bundesheeres, 600 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, ist etwa sechs Mal größer als die Gefechtsausbildungszentren (GAZ Ost und GAZ West) der Schweizer Armee. Im großangelegten Terrain kann der Kampf der verbundenen Waffen bis Stufe Brigade im offenen wie auch im überbauten Gelände geübt werden.
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Zwar ist das Ziel der Schweizer Armee, selbst einmal über einen Übungsplatz in dieser Dimension zu verfügen, doch Planung und Realisation werden Jahre dauern und erhebliche Kosten verursachen. Der Truppenübungsplatz Allentsteig ist für die Schweizer Armee nicht ganz neu: Bereits 1992 und 1996 haben Schweizer Armeeangehörige dort trainiert.
Freiwilliger Dienst
Weil ein Engagement im Ausland für Schweizer Armeeangehörige nach wie vor freiwillig ist, müssen die Soldatinnen und Soldaten jeden Grades zu einer solchen Dienstleistung einwilligen. Rund 850 Angehörige der Armee (AdA), vor allem aus der Mechanisierten Brigade 11, sollen ihren vierwöchigen WK im April freiwillig im Ausland leisten. In Zentrum steht das Mechanisierte Bataillon 14. Die angestrebte Übung in Kompaniestärke bedarf aber auch zahlreicher weiterer Kräfte aus allen Bereichen der Armee. Und auch die Berufsorganisation hat ihre Einsatzbereitschaft zu beweisen: Vor allem die angestrebte Vor-Ort-Logistik bedeutet erhebliche Anstrengungen. Die Mitwirkung und die Zusammenarbeit mit Kräften des Österreichischen Bundeheeres und der deutschen Bundeswehr sollen zudem die Kooperationsfähigkeit der Schweizer Armee steigern.
„Trias”: Ausbau in drei Schritten
Die Planungen beim Heer und der Mechanisierten Brigade 11 für „Trias 25” sind bereits weit fortgeschritten. Nach der Initial Planning Conference im Jänner 2024 und der Main Planning Conference mit allen Partnern im Juni richtet sich die Konzentration nun auf die Anlage der Übung. Dabei geht es nicht allein um „Trias 25”, denn „Trias” bedeutet lateinisch auch Dreiklang, und in den Folgejahren soll der Truppenversuch auf Bataillonsstärke vergrößert und bis zum Einsatz eines Großen Verbandes ausgeweitet werden. „Letztlich geht es darum, die Verteidigungsfähigkeit der Bodentruppen zu stärken, die Zusammenarbeit der Bodentruppen mit Kräften aus anderen Operationssphären zu testen und die Interoperabilität der Stäbe und Truppen zu erhöhen”, wie es in einer Aussendung der Schweizer Armee heißt. „Gleichzeitig soll die Logistik jeweils die Chance haben, ihr Konzept der Einsatzlogistik zu prüfen und zu optimieren.”
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