Rheinmetall hat erneut einen Auftrag zu Lieferung von automatisierten Aufklärungssystemen an die Ukraine erhalten. Die Beauftragung erfolgte durch die deutsche Bundesregierung. Bei SurveilSpire handelt es sich um ein Drohnenabwehrsystem, welches feindliche Drohnen aufklären und bekämpfen soll. Rheinmetall kooperiert bei dem Vorhaben mit dem estnischen Unternehmen DefSecIntel. Der Auftragswert liegt im unteren zweistelligen Millionenbereich. Die Auslieferung hat bereits begonnen.
Die Aufklärungssysteme umfassen mobile Überwachungstürme mit tag- und nachtsichtfähigen Kameraausstattungen, autopilotierten Minidrohnen sowie ein Führungssystem. Ebenso gehören Transportfahrzeuge zum Lieferumfang. Die Systeme dienen insbesondere dazu, Geländeabschnitte mit möglichst wenig Personal zu überwachen. Das System kann darüber hinaus ein 5G-Netz bereitstellen.
Die mobilen Überwachungstürme SurveilSpire des estnischen Herstellers DefSecIntel sind auf Anhänger verlastet und können schnell an ihren Einsatzort verbracht werden. Der Aufbau erfordert drei Personen, der Betrieb erfolgt dann automatisiert. Das System verfügt über Funkverbindungen (4G und Starlink) für die Videoübertragung an ein mobiles Hauptquartier. Solarzellen ermöglichen einen nachhaltigen Betrieb ohne Stromkabel oder Abhängigkeit von Betriebsstoffen. Das System setzt autopilotgesteuerte Aufklärungsdrohnen ein, die Patrouillen- oder Missionsflüge durchführen können. Somit lassen sich erkannte Bedrohungen überprüfen und der Nutzer kann, falls erforderlich, Gegenmaßnahmen einleiten.
Rheinmetall ist bereits im Rahmen mehrerer Aktivitäten in die Unterstützung der Ukraine eingebunden. Hierzu gehören Lieferungen von Marder-Schützenpanzern, Munition unterschiedlicher Kaliber, Feldhospitäler, Militär-Lkw und demnächst ein Aufklärungssystem Luna Next Generation. Zudem ist Rheinmetall Partner bei mehreren Ringtausch-Verfahren. Dies ist ein von der deutschen Bundesregierung entwickeltes Prozedere, um die Ukraine bei deren Anstrengungen gegen die russische Invasion in Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn und NATO-Partnern unterstützen zu können. Dabei geben NATO-Mitgliedstaaten Großgerät aus vormals sowjetischer Produktion an die Ukraine ab und erhalten dafür verfügbare Systeme aus westlicher Produktion.
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