HGM-Direktor Christian Ortner hat sein 2013 erschienenes Buch „Die k.u.k. Armee und ihr letzter Krieg” überarbeitet und um einige Kapitel erweitert. Auf nunmehr 372 Seiten berichtet Ortner über die Gründe für den Beginn des Ersten Weltkriegs, über die wichtigsten militärischen Ereignisse und über einige bislang eher unbekannte Aspekte.

@Kral Verlag
„Die k.u.k. Armee und ihr letzter Krieg“ von Christian Ortner, erschienen 2020 im
Kral Verlag, 372 Seiten, Format: 30 cm x 23 cm, Preis: 39,90 Euro.

Wer sich in Buchform über den Ersten Weltkrieg informieren möchte, war bei Christian Ortner schon bisher gut aufgehoben. Der Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien publizierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Standardwerke (u. a. „Die 7,5 cm Gebirgskanone” in der Edition Winkler-Hermaden, „Der 30,5 cm Mörser”, „Unsere Kriegsflotte 1556-1908/18” und „Die k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg: Uniformierung und Ausrüstung – von 1914 bis 1918” allesamt im Kral Verlag) und legt nun mit „Die k.u.k. Armee und ihr letzter Krieg” 372 weitere Seiten drauf. Dabei handelt es sich um eine großzügige und äußerst gelungene Überarbeitung und Erweiterung seines bereits 2013 erschienen Werks mit gleichem Titel.

Ortner fokussiert darin auf die wichtigsten militärischen Ereignisse aus österreichisch-ungarischer Sicht und unterlegt diese mit zahlreichen noch nie veröffentlichten Originalfotos. Diese stammen fast ausschließlich aus seinem Privatarchiv, das er über viele Jahre gesammelt hat. Einleitend widmet sich Ortner den Rüstungsanstrengungen der Donaumonarchie bis zum Jahre 1914, anschließend dem verhängnisvollen Attentat auf Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie Chotek und den weiteren Tagen bis zum Kriegsbeginn. Die nächsten Kapitel konzentrieren sich dann auf die einzelnen Kriegsjahre, ehe er anschließend schwerpunktmäßig unter anderem auf die Nationalisierung des Krieges, Tiere im Fronteinsatz, die Entwicklung des österreichisch-ungarischen Kampfverfahrens, auf die Rolle von„Armeeschwestern”, „Schützenfräuleins” und Blessiertenträger sowie der Religion im Krieg und der Entwicklung der Uniformierung während der Kriegsjahre eingeht.

Besonders gelungen und interessant sind die Kapitel über die k.u.k. Kriegsmarine und insbesondere die Technisierung des Krieges rund um Flammenwerfer, Artillerie, Aufklärungs- und Kampfflugzeuge bis hin zu Panzerautos und ersten Tanks. Selbst Interessierten bislang wohl eher unbekannt sind die Inhalte des Kapitels „Der k.u.k. Wüstenkrieg”, das sich vor allem auf den Einsatz österreichisch-ungarischer Truppen bei Gallipoli (Canakkale) und im Osmanischen Reich konzentriert.

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Quelle@Buch „Die k.u.k. Armee und ihr letzter Krieg“