Kürzlich empfing Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die besten Milizwerber des Österreichischen Bundesheeres in der Rossauer Kaserne. Die Aufgabe der Milizwerber ist die Anwerbung von Wehrpflichtigen und Frauen für eine Miliztätigkeit. Bei dem Besuch lobte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner das vorbildliche Wirken und sprach den Soldaten ihren Dank für ihren Einsatz beim Rekrutieren aus.

„Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, dass die Miliz der Garant für die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres ist. Ohne Milizsoldatinnen und -soldaten wären viele Einsätze für uns nur schwer durchführbar. Heute habe ich meine Dankbarkeit den besten Milizwerbern ausgesprochen, ohne die dieses System nicht aufrechtzuerhalten wäre. Mein Dank gilt aber nicht nur ihnen, sondern allen Bürgerinnen und Bürgern im Milizstand”, so Verteidigungsministerin Tanner bei dem Treffen.

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Besprechung: Die Ministerin will Übungen der Miliz noch attraktiver gestalten.

Insgesamt gibt es in Österreich rund 24.000 Wehrpflichte im Milizstand. Die Militärkommanden der Bundesländer verfügen über insgesamt zehn eigenständige Miliz-Jägerbataillone und je eine Pionierkompanie, auf die sie bei Bedarf zurückgreifen können. Im Mai 2020 erfolgte die erste Teilaufbietung in der Geschichte der Zweiten Republik. 1.400 Milizsoldatinnen und -soldaten rückten bei 13 Jägerkompanien ein, um den Covid-19-Einsatz in ganz Österreich zu unterstützen. Die Milizsoldaten und Milizsoldatinnen lösten ab Mitte Mai neben Berufssoldaten und Berufssoldatinnen auch rund 2.300 Grundwehrdiener ab, deren Präsenzdienst zuvor wegen der großen Herausforderungen um zwei Monate verlängert wurde. Damit wurde die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres sichergestellt.

Im Bereich des Grundwehrdienstes wurde das Modell „Mein Dienst für Österreich” geschaffen. Wer nach dem Grundwehrdienst noch mehr für Österreich leisten möchte, kann sich bei diesem Modell unter anderem zu einem dreimonatigen Inlandseinsatz an einem Ort seiner Wahl melden. Freiwillige erhalten im Assistenzeinsatz pro Monat etwa 3.000 Euro netto. Darüber hinaus gibt es seit der Einführung des Modells auch den „Milizbonus”, hier erhalten alle Grundwehrdiener, die sich freiwillig zur Miliz melden (darunter 30 Übungstage in zehn Jahren), ab dem dritten Monat 400 Euro mehr im Monat. Weiters bietet das Bundesheer allen Rekruten die sich bereits bei der Miliz gemeldet haben, eine sogenannte Milizkaderausbildung, dabei erhalten diese monatlich weitere 200 Euro.

Um den Milizsoldaten auch künftig mehr Übungsmöglichkeiten einzuräumen und diese noch attraktiver zu gestalten, hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bereits den Generalstab damit beauftragt, diesbezügliche Konzepte zu erstellen und vorzulegen.

Quelle@Bundesheer/Heinschink