Für den im Februar angekündigten Bau einer Munitionsfabrik in der Ukraine hat Rheinmetall jetzt einen ersten Auftrag der ukrainischen Regierung erhalten. Der Auftrag für den Düsseldorfer Technologiekonzern umfasst die komplette technische Ausstattung der Fabrik bis hin zur Inbetriebnahme. Damit verbindet sich ein Gesamtwert im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Die Auslieferung soll kurzfristig beginnen und innerhalb weniger Jahre abgeschlossen sein. Laut Rheinmetall soll die Munitionsproduktion in der Ukraine innerhalb der nächsten zwei Jahre aufgenommen werden.
Gemeinsam mit seinem ukrainischen Joint-Venture-Partner wird Rheinmetall auch für den Betrieb der Anlage verantwortlich sein. Dieses Joint Venture zwischen Rheinmetall und einem staatlichen ukrainischen Unternehmen wurde am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar angekündigt worden und steht mittlerweile kurz vor der Gründung.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, äußerte sich zu dem Auftrag folgendermaßen: „Wir lassen unseren Worten Taten folgen und schaffen mit unserem Partner ein ukrainisches Kompetenzzentrum für Munition. Die Beauftragung unterstreicht das Vertrauen in die Kompetenz und in die Fertigungskapazitäten Rheinmetalls. Wir sind dankbar, das Land bei der Re-Industrialisierung und bei der Stärkung seiner Verteidigungsfähigkeit unterstützen zu dürfen.”
„Wir lassen unseren Worten Taten folgen und schaffen mit unserem Partner ein ukrainisches Kompetenzzentrum für Munition.“
Rheinmetall-Chef Armin Papperger
Erst im Juni hatten Armin Papperger und der ukrainische Minister für strategische Industrien, Oleksandr Kamyschin, im Rahmen der „Ukraine Recovery Conference” in Berlin eine Vereinbarung zum Ausbau der strategischen Zusammenarbeit unterzeichnet. Wenige Tage zuvor eröffneten sie ein Panzerwerk in der Westukraine, das von dem Gemeinschaftsunternehmen Rheinmetall Ukrainian Defense Industry LLC betrieben wird. Noch in diesem Jahr soll der erste Schützenpanzer Lynx aus dem Hause Rheinmetall an die ukrainischen Streitkräfte übergeben sowie die Produktion vor Ort schnellstmöglich aufgenommen werden.
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