Geldregen für den britischen Triebwerkhersteller Rolls Royce. Die britische Regierung erteilte dem Unternehmen Ende Jänner einen Auftrag über Atom-U-Boot-Reaktoren im Wert von mehr als 10,6 Milliarden Euro. Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte, ist der Vertrag mit der Bezeichnung „Unity” auf acht Jahre angelegt und umfasst die Entwicklung, die Herstellung und die Instandhaltung für Nuklearreaktoren, um die Atom-U-Boote des Vereinigten Königreichs anzutreiben.
Atomwaffen an Board
Gleichzeitig fördere der Deal die Sicherheit und die Wirtschaft des Landes, wie es aus London hieß. Der britische Verteidigungsminister John Healey sieht in dieser Vereinbarung ein Bekenntnis zum atomaren Abschreckungspotenzial des Landes „als unsere ultimative Absicherung in einer gefährlicheren Welt”.
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So hatte Healey nur zwei Tage vor der Verkündung des Deals erklärt, dass ein russisches Spionageschiff in den Wochen zuvor zweimal in britisches Gewässer eingedrungen sei. Als Reaktion darauf autorisierte er in einem der Fälle ein U-Boot, in der Nähe aufzutauchen, „um deutlich zu machen, dass wir jede seiner Bewegungen heimlich überwacht haben”.
Das Vereinigte Königreich betreibt eine Flotte von vier Atom-U-Booten. Diese sind wie der Name sagt mit Atomantrieb ausgestattet, tragen aber auch Atomwaffen an Bord. Im Einklang mit der britischen Verteidigungsstrategie patrouilliert eines dieser U-Boote ständig in den Weltmeeren, um einen etwaigen atomaren Angriff auf Großbritannien beantworten zu können.
Antrieb auch für die Wirtschaft
Der milliardenschwere Deal ist im Vereinigten Königreich ein Garant für tausende Arbeitsplätze. So wird geschätzt, dass durch diesen Auftrag nicht nur circa 4.000 Arbeitsplätze auf der Insel gesichert, sondern zusätzlich noch etwa 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Healey zufolge zeige diese Vereinbarung, dass Verteidigung auch Wachstum antreiben könne.
Bereits 2023 hatte Rolls Royce angekündigt, die Größe seines U-Boot-Werks in der englischen Stadt Derby fast zu verdoppeln. Grund dafür war schon damals die hohe Nachfrage der Royal Navy und der AUKUS-Verteidigungspartnerschaft zwischen dem Vereinigten Königreich, den USA und Australien. Diese Nachfrage dürfte durch den jetzigen Auftrag weiter steigen.
Steve Carlier, Präsident von Rolls-Royce Submarines, sagte gemäß der Erklärung des Verteidigungsministeriums: „Dieser langfristige Vertrag ermöglicht es uns, in die richtigen Fähigkeiten, Ausrüstungen und Einrichtungen zu investieren, um unseren Teil zum Schutz der britischen Interessen im In- und Ausland beizutragen.”









