Engere Zusammenarbeit: Mit dem sogenannten „Trinity House-Abkommen” über Verteidigung im Bereich Luft, Land, See, Weltraum und Cyber stellen Großbritannien und Deutschland die Weichen für die künftige Zusammenarbeit in Fragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

Im Fokus des Abkommens steht die Stärkung der Verteidigungsindustrie, die Stärkung der euro-atlantischen Sicherheit, eine Verbesserung der Interoperabilität, ein gemeinsamer Umgang mit neuen Bedrohungen, die Unterstützung der Ukraine (-> aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg) und Deep Precision Strike Fähigkeiten.

©Militär Aktuell

Leuchtturmprojekte sollen künftig als Leuchtfeuer für „ein beispielloses Maß an Zusammenarbeit und Integration den beiden jeweiligen Streitkräften dienen”, wie es heißt.

Deep Precision Strike und Verteidigung

Großbritannien und Deutschland wollen gemeinsam daran arbeiten, schnell erweiterte Deep Precision Strike-Fähigkeiten zu entwickeln, um eine konventionelle Abschreckung in Europa zu gewährleisten und die integrierte europäische Luft- und Raketenabwehr zu stärken.

Unbemannte Luftsysteme in den Streitkräften – ©QinetiQ
Die Einbindung unbemannter Luftsysteme und deren Rollen im künftigen Gefüge der Luftstreitkräfte, wird die Art wie Luftwaffen um die Dominanz im Luftraum kämpfen, verändern.

Unbemannte Luftsysteme und zukünftige Konnektivität

Großbritannien und Deutschland wollen in enger Abstimmung mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um unbemannte Luft- und Offboard-Luftsysteme zu entwickeln und einzusetzen, um die Interoperabilität zwischen zukünftigen Kampfluftsystemen sicherzustellen.

Stärkung der Ostflanke durch neue strategische Partnerschaft im Bereich Landstreitkräfte

Großbritannien und Deutschland wollen die vorgeschobenen Landstreitkräfte und das gemeinsame dauerhafte Engagement an der Ostflanke der NATO als Katalysator nutzen, um die NATO zu stärken, indem sie Doktrinen, unbemannte Systeme und Fähigkeiten zur Umgestaltung der unserer Landstreitkräfte entwickeln und so eine kontinuierliche landgestützte Abschreckung innerhalb Europas aufrechterhalten.

Peregrine UAV – ©Lt Cdr Fraser Simon/Crown Copyright
Camcopter S-100 von Schiebel im Rahmen des Peregrine-Programms.

Im Rahmen des FTUAS-Programms (Future Tactical Uncrewed Air System) wählte die Royal Navy den Schiebel S-100 Camcopter als Basis für ihr Peregrine-Programm aus. Das UAV wird mit dem I-Master-Radar von Thales ausgestattet, einem kompakten, leichten luftgestützten Überwachungsradar, das ultrafeine SAR-Bilder (Synthetic Aperture Radar) sowie die Modi MMTI (Maritime Moving Target Indication) und GMTI (Ground Moving Target Indication) bietet.

Der S-100 hat aber auch schon seine Fähigkeiten im Bereich Aufspüren von Unterwasseraktivitäten unter Beweis gestellt.

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Unterwasserkooperation in der Nordsee

Großbritannien und Deutschland wollen gemeinsam daran arbeiten, die britisch-deutsche Marinekooperation mit Schwerpunkt auf dem Nordatlantik und der Nordsee zu stärken. Ziel ist es demnach, ein klares und prägnantes Bild der Unterwasseraktivitäten zu erstellen und zu teilen und so einen wesentlichen Beitrag zum Schutz kritischer Unterwasserinfrastruktur und Seekommunikationslinien zu leisten.

 

Quelle©QinetiQ, Archiv, Lt Cdr Fraser Simon/Crown Copyright