Während der Soldat kämpft und hoffentlich nicht fällt, kämpft der Sanitäter gegen die Uhr, um zu retten, was der Tod schon zu greifen glaubt. Der Tod ist zwar im Militär immer mit auf einer Schulter dabei, doch wird über ihn tunlichst nicht gesprochen. Was ist hier demnach los?

Im Bundesheer wünscht man sich nichts sehnlicher als mehr Nachwuchs, doch es ist ähnlich wie in der Wirtschaft: Es fehlt der Sinn für die Realität. In der Wirtschaft wird von einer Work-Life-Balance gesprochen, im Militär hingegen gibt es kleine Budgets, die sich gerade in der Kapazität und Ressourcenplanung für den Sanitätsdienst bitter niederschlagen. Doch möchte man mehr Arbeitnehmer haben, so sollte von der Realität gesprochen werden.

Wer möchte in den Krieg gehen, wenn unklar ist, ob die medizinische Versorgung unsicher ist oder das Thema des Todes ausgespart wird? Denn was braucht der Soldat im Gefecht oder der Mitarbeiter in der Wirtschaft? Beide benötigen sie Klarheit zur Arbeit und zu dem, was ihnen zusteht. Dies gilt ebenfalls für den Arbeitgeber. Die Strukturen und Haltungen heute sind jedoch von Bürokratie und kompliziertem Denken, und zum Teil von Mangel an Leistung gekennzeichnet. Nun ist ein weiteres Zeichen der Gegenwart das Fehlen von Gott. Wie kann daher ein Sinn für die Realität entwickelt werden, der den Tod nicht ausspart?

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Der Tod als Wort

Tod bedeutet in seinem Ursprung „das Sterben, das Aufhören aller Lebensvorgänge”. In dieser Form ist der Begriff aus dem Althochdeutschen des 8. Jahrhunderts bereits bekannt und wird mit einer erweiterten Bedeutung im Mittelhochdeutschen „tōt” mit folgendem versehen: Tod, das Sterben, Toter, Leichnam. Der Begriff tödlich als Adjektiv für „den Tod herbeiführend” wurde ebenfalls im 8. Jahrhundert mit dem althochdeutschen „tōdlīh” eingeführt. Kreative Wortentwicklungen mit dem Begriff des Todes gab es viele, einige sind nachstehend angeführt, wie der Todfeind für den „unversöhnlichen Gegner”, der seit dem mittelhochdeutschen „tōtvī(e)nt” gebräuchlich ist. Todkrank als Adjektiv für „eine schwere Krankheit, sodass Todesgefahr besteht” ist hingegen seit der Mitte des 16. Jahrhunderts in Gebrauch.

Interessant ist hier zudem die Todsünde aus der katholischen Moralvorstellung heraus für „Sünde, die den Verlust des Gnadenstandes nach sich zieht”, dass sich aus der aus dem allgemeinen Verständnis „schweren Sünde, schweres Vergehen” im Mittelhochdeutschen mit „tōtsünde” entwickelte. Die Todesangst wiederum „Angst vor dem Tod, sehr große Angst” entstand jedoch erst in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Zu guter Letzt sei die Todesstrafe genannt, die bereits vor der Todesangst im 16. Jahrhundert entstand. Der vergleichsweise harmlose Begriff todmüde als Adjektiv für „sehr, äußerst müde” entspringt der Zeit der Industrialisierung mit dem Anfang des 18. Jahrhunderts, was für Arbeiter ein bestimmt gängiger Zustand war.

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Der Begriff „Tod” hat sich seit seiner althochdeutschen Herkunft im 8. Jahrhundert sowohl in seiner Grundbedeutung als ‚das Sterben’ als auch in vielfältigen metaphorischen und erweiterten Kontexten entwickelt, die von existenziellen Ängsten wie „Todesangst” bis hin zu alltäglichen Zuständen wie „todmüde” reichen und damit die tiefgreifende Präsenz des Todes im sprachlichen und kulturellen Bewusstsein widerspiegeln. Weshalb wird nun aber der Tod als Realität des Soldaten lieber ausgespart, wenn gerade der Sprachgebrauch den Tod anerkennt?

Das tot-sein wurde gesellschaftlich abstrahiert

Hierbei ist ein städtebaulicher Exkurs hilfreich, denn der Tod erfuhr eine Abstraktion durch die Verlagerung der Friedhöfe heraus aus Städten im Zuge von Elektrifizierung und Hygienisierung von Großstädten. Dies geschah zwischen 1850 und 1900. Die Friedhöfe in der Stadt trugen durch das ständige Wachstum der Städte infolge der Industrialisierung zu einer Erhöhung der Belegung von Gräbern bei. Dadurch stieg natürlich auch der Anteil des Leichengiftes im Boden. Findige Denker stellten den Zusammenhang mit steigenden Sterbezahlen und dem Grundwasser, dass von Fäkalien und Leichengiften lebensgefährlich wurde, her. Somit wurden die Friedhöfe von den Zentren an die Ränder der Städte gelegt. In Wien ist das etwa anhand des Zentralfriedhofs nachvollziehbar.

Tod: Wo ist die Realität? – ©toxi85 via pixabay
Der Wiener Zentralfriedhof ist ein gutes Beispiel für die Schließung von Friedhöfen in der Stadt und die Verlegung an den Stadtrand.

Damit wurde jedoch ein Grundstein für das Bestattungswesen gelegt. Zwischen 1850 und 1950 entwickelte sich hier ein rege agierender Wirtschaftszweig, denn gestorben wird immer, egal wie es einer Stadt oder einem Land geht. Was hierbei passierte ist, dass aufgrund von Hygiene die Bestattungen aus dem privaten Umfeld genommen wurden und in die öffentliche Hand gelangten. Hier vollzog sich eine Abstraktion des Todes, denn der zuvor im Wohnzimmer aufgebahrte Tote mit persönlichem und seelischem Abschied der Angehörigen daheim, wurde diesen mit der Abholung der Leiche von zuhause im Sarg mit Trägern weggenommen.

So fehlt nun heute unter anderem die Leichenwäsche und das Trauerbeten im privaten Haushalt, wodurch der Tod abstrakt wurde. Dafür gibt es nun einen eigenen Wirtschaftszweig mit der Bestattung Wien beispielsweise. Gestorben wird zwar weiterhin, aber der Sterbende liegt im Spital und beim Sterben sind die wenigsten heute noch dabei, geschweige denn wird heute noch im eigenen Heim aufgebahrt oder Totenwache gehalten. Daher ist der Tod eine abstrakte Größe geworden.

Industrialisierung und Abschiedsrituale

Die eigene Verletzlichkeit des Menschen oder Soldaten wird allgemein sehr gerne ausgespart, was natürlich an vielen Stellen klug ist, jedoch nicht immer. Es scheint eine Art Lähmung oder Starre mit dem Tod in der heutigen Gesellschaft zu geben, aus der man erst aufwacht – was ausgesprochen unvorteilhaft ist – wenn der Tod einen der Nächsten von uns genommen hat oder einen persönlich betrifft. Heute ist angeblich alles erlaubt, jedoch fehlt der Tod im Alltag. Betrachtet man verschiedene andere Kulturen – bei Naturvölkern werden Tote im Haushalt beigesetzt, beim mexikanischen Totenfest „la Muerte” wird am Grab ein Picknick mit der Familie veranstaltet und alpine Bergbauern lassen Rauch aufsteigen und singen Gebete vor dem Aufgebahrten –, so wird man den Tod in ihren Ritualen finden. Es fehlen uns heute in der Wirtschaft, der Politik, der Verteidigung und auch der Zivilbevölkerung Abschiedsrituale.

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In Europa führten die Industrialisierung und die nachfolgenden gesellschaftlichen Veränderungen zu einem schrittweisen Bedeutungsverlust der Religion, die sogenannte Säkularisierung: Während die Kirchen im 19. Jahrhundert noch eine zentrale Rolle spielten, begann im 20. Jahrhundert – insbesondere nach den Weltkriegen – ein deutlicher Mitgliederrückgang. Ein Beispiel dafür ist, dass im Jahr 1950 noch rund 90 Prozent der österreichischen Bevölkerung römisch-katholisch war. Der Trend setzte sich bis ins 21. Jahrhundert fort, verstärkt durch Bildung, Individualisierung und kritische Haltung gegenüber kirchlichen Institutionen. Bis 2020 sank in Österreich der Anteil der römisch-katholischen Kirchenmitglieder auf etwa 57 Prozent. Besonders in städtischen Gebieten wie Wien ist der Rückgang noch ausgeprägter. Dort sind über 40 Prozent der Bevölkerung mittlerweile ohne religiöse Zugehörigkeit.

Die Zahl der österreichischen Kirchenmitglieder, wie es in den jährlichen Berichten der Österreichischen Bischofskonferenz zu lesen ist, bestätigen auch anderen Konfessionen rückläufige Mitgliederzahlen. Im Jahr 2019 traten in Österreich laut Statistischem Zentralamt rund 60.000 Menschen aus der Kirche aus, was eine deutliche Zunahme im Vergleich zu früheren Jahren darstellt. Zudem ist die Teilnahme an kirchlichen Gottesdiensten in den letzten Jahrzehnten deutlich gesunken. Doch was hat das mit dem Tod im Gefecht zu tun?

Rückgang der Erlösungsvorstellung

Die Säkularisierung, die den Rückgang religiöser Bindungen in Europa beschreibt, beeinflusst auch die Wahrnehmung des Todes im Gefecht. In früheren Zeiten war der Tod im Krieg oft mit religiösen Vorstellungen von Erlösung, Opfer und göttlicher Bestimmung verbunden. Heute, in einer zunehmend säkularen Gesellschaft, wird der Tod im Krieg weniger durch religiöse Bedeutungen geprägt, sondern eher durch die Frage nach Sinn und Gerechtigkeit von Konflikten, menschlichem Leid und der persönlichen Vergänglichkeit. Soldaten im modernen Krieg sind oft weniger durch religiöse Rituale und Trost geprägt, sondern müssen sich verstärkt mit der eigenen Sterblichkeit ohne religiöse Erklärung auseinandersetzen. Das ist ungleich härter, weil es in dieser Auseinandersetzung nur das Diesseits gibt, in dem eine Erfüllung zu finden ist. Den Tod ohne Antwort darauf auszusparen, mag einem als Lösung erscheinen. Doch ist sie das wirklich?

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Simulierte Realität kann hier helfen

Heute ist es durch eine Auswertung der Gefechtsausbildung von Simulationen möglich. Derzeit wird jedoch das Simulationssystem offenbar nicht ausreichend genutzt. Dies könnte an einer Fehlervermeidung oder der Haltung „ist eh super” liegen, was zu einer lückenhaften und wenig aussagekräftigen Auswertung führte. Werden Zahlen von in der Simulation entstandenen Toten erhoben, so kommt man der Realität näher. Daraus lässt sich in einer konstruktiven Nachbesprechung sehr vieles lernen.

Es ist so, als wäre der Tod im militärischen Kontext die Nuss im Campanile – der Glockenturm neben der Kirche – aus Leonardo Da Vincis Erzählung. Er erzählte von einer Nuss, die von einer Krähe unbarmherzig auf einen Campanile fallen gelassen worden war. Campanile und Samen begannen sich zu unterhalten. Der Campanile ließ schlussendlich aus Mitleid die totgeweihte Nuss in einer Mauerritze wurzeln. Was der Campanile nicht bedacht hatte, war, welche Kraft die Wurzeln der wachsenden Nuss entstehen lassen würden, denn diese rissen mit den Jahren die Fugen auf, ließen Steine herab kollern, bis der ganze Turm in sich zusammenbrach. Nun soll diese Analogie – der Nuss zum Tod und der Campanile zum Heer – näherbringen, dass das Aussparen des Todesbegriffes wohl keine Lösung ist, sondern vielmehr ein Beginn sein muss.

Ein Umdenken des Werkzeuges Simulation ist daher ebenfalls anzudenken und wäre wichtig, denn aus Fehlern, die in der Da Vinci-Geschichte zum Zerfall führen würden, kann vieles simuliert und sicher gelernt werden.

Tod: Wo ist die Realität? – ©EdiHoch via pixabay
Ein Campanile ist ein – besonders in Italien – freistehender Glockenturm einer Kirche.

Veteranen gibt es nicht?

In Österreich gibt es keine als solche betitelten Veteranen. Das ist interessant. Doch womit hängt dies zusammen? Sie sind immerhin die überlebenden eines Gefechtes, die körperlich versehrt sind in irgendeiner Form. Zum einen ist Österreich seit 1955 neutral, was bedeutet aktiv von Konflikten fernzubleiben. Jedoch beteiligt sich Österreich begrenzt an internationalen militärischen Einsätzen, allerdings hauptsächlich im Rahmen von Friedensmissionen der Vereinten Nationen oder der EU. Die Einsätze, bei denen österreichische Soldaten beteiligt sind, verbieten aktive Teilnahme an Kriegshandlungen.

Veteranen werden als ehemalige Kämpfer im Krieg per Definition bezeichnet, was sich hiermit ausschließt. Trotzdem könnte ein Veteran entstehen, denn die Selbstverteidigung bei Friedenssicherung gilt auch für Soldaten neutraler Länder. Der Begriff Veteran, im Sinne von Überlebender eines Krieges, ist in Österreich wenig verbreitet, genauso wie mögliche Veteranenorganisationen, die diese Personen anerkennen würde. Was es in Österreich allerdings schon gibt, sind Kameradschaftsabende und Ähnliches.

In diesen Vereinigungen konnten sich Veteranen gegenseitig, einer Selbsthilfegruppe am Stammtisch gleich, in vertrautem Rahmen austauschen. In Österreich fehlt allerdings gegenwärtig ein genauer Verband für Versehrte aus gegenwärtigen Kampfhandlungen. Die juristischen Fragen, die dahinter liegen, sind ebenfalls essenziell. Darf eine Gruppe an Versehrten in eine Kaserne? Was sind Veteranen? Was sind Veteranenvereinigungen? Derzeit ist dies ungeklärt und undefiniert.

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In Österreich gibt es eine bestimmte Anzahl von Kriegsinvalidenbeziehern, die Entschädigungen aufgrund von Verletzungen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen erhalten, die sie im Dienst erlitten haben. Der Großteil davon aufgrund der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und nur ein geringer Anteil davon aufgrund der späteren internationalen Friedensmissionen.

Laut den neuesten verfügbaren Zahlen des Berichts aus dem Sozialministeriums und der Pensionsversicherung aus dem Jahr 2021 gibt es insgesamt rund 36.000 Kriegsinvalidenbezieher in Österreich. Diese Zahl bezieht sich vor allem auf Personen, die im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg und anderen militärischen Einsätzen im 20. Jahrhundert Anspruch auf Entschädigungszahlungen haben. Die Zahl der Kriegsinvalidenbezieher sinkt jedoch kontinuierlich, da die betroffenen Personen älter werden und die Zahl der aktiven Bezieher aus modernen Kriegsherden nicht klar sind und somit zurückgeht. Das Österreichische Bundesheer und das Sozialministerium kümmern sich um die Auszahlung dieser Invalidenrenten.

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Das Fehlen eines Sprachrohres für die Versehrten im öffentlichen Dialog macht eine Lücke auf zum Thema des Umgangs mit dem Tod, die geschlossen werden könnte, indem es in Österreich Vereinigungen von Kriegsversehrten aus diesem Jahrhundert gäbe.

Wie steht es um den Aufoperungswille für das Land?

Geht der Aufopferungswille in der österreichischen Gesellschaft zurück? Die Frage, ob die Österreicher egoistischer werden und ihre Bereitschaft zur Aufopferung sinkt, wird in verschiedenen Umfragen und Studien thematisiert. Laut einer Gallup-Umfrage aus dem Jahr 2022 zeigen viele Österreicher eine starke Differenzierung zwischen Patriotismus und Nationalismus. Patriotismus wird von über der Hälfte der Bevölkerung als positiv angesehen, was darauf hindeutet, dass eine gewisse Bereitschaft besteht, sich für das Land einzusetzen. Allerdings gibt es auch Anzeichen für eine zunehmende Individualisierung und ein wachsendes Misstrauen gegenüber institutionellen Bindungen, was zu einem Rückgang der allgemeinen Solidarität und der Aufopferungsbereitschaft führen könnte.

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Dies drückt sich auch im Alltag aus. Soldaten berichten seit Jahren vermehrt davon, lieber in Zivilkleidung nach Hause zu gehen als in Uniform, denn man würde schlecht angesprochen, sogar von Anspucken ist immer wieder die Rede. Dies deutet allemal dahin, dass der Bevölkerung das Bewusstsein für die Aufopferungsgabe der Soldaten fehlt. Solche Entwicklungen legen nahe, dass ein gewisser Egoismus zugenommen hat, während die Bereitschaft zur Aufopferung tendenziell zurückgeht.

Gerade das Thema des Todes im Krieg hat sich spätestens in die härtesten Patriotenköpfe seit dem Beginn des medial breit verfolgten Ukrainekrieges oder des Krieges in Israel in die Öffentlichkeit gestellt.

Was nun bemerkbar ist, ist die Lücke, die sich zwischen dem Tod durch Krieg und vor allem dem Fehlen des Glaubens oder Sinn im Leben auftut. Wer glaubt, hat eine Lösung mit dem Jenseits im Todesfall, wer nicht glaubt, der braucht einen tieferen Sinn im Leben und im Jetzt.

Blickt man hier in die heutige Spaßgesellschaft, so wird es düster mit dem Sinn des Lebens in der Aufopferung für das eigene Land. Denn das ist unpopulär. Heute fehlt oftmals sowohl der Gemeinschaftssinn als auch der Glaube an etwas Höheres. Laut dem Psychologen Viktor Frankl ist der Sinn des Lebens mit der Fähigkeit verbunden, auch unter extremen Bedingungen wie Krieg oder Leid einen tieferen Lebenszweck zu finden. Er wusste, wovon er sprach.

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In einer österreichischen Gesellschaft, in der der christliche Glaube und die damit verbundenen Konzepte von Opfer und Jenseits an Bedeutung verlieren, stellt sich die Frage nach der Bedeutung von Aufopferung für das Allgemeinwohl eines Soldaten beispielsweise immer dringlicher. Der Trend zur Individualisierung und das Streben nach persönlichem Glück dominieren immer mehr, was in vielen Bereichen zu einer abnehmenden Bereitschaft führt, Opfer im Namen eines höheren Zwecks wie der Verteidigung des Landes oder der Gemeinschaft zu bringen.

Doch ohne eine tiefere Lebensphilosophie oder einen höheren Sinn, wie sie etwa im Christentum oder in der Existenzphilosophie formuliert wird, wird es schwer, diese Bereitschaft zu fördern. Die Verbundenheit zur Sinnfrage der Aufopferung wird in Zukunft eine zentrale Rolle für das Österreichische Bundesheer spielen. Eine klare Kommunikation nach außen ist entscheidend, um diese Bedeutung zu vermitteln. Gleichzeitig muss die bestmögliche Versorgung der Soldaten real umgesetzt werden, um diese Prinzipien in die Praxis zu übertragen.

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