Nun ist es fix: Der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung vom 18. Dezember die Mittel für die geplante Beschaffung von vier neuen U-Booten der Klasse U212CD von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) freigegeben. Die Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, unterzeichnete dann den entsprechenden Beschaffungsvertrag.

©Militär Aktuell

Eine ursprünglich im Juli 2021 geschlossene Vereinbarung mit TKMS beinhaltete die Herstellung und Lieferung von zunächst sechs baugleichen U-Booten, davon zwei für Deutschland und vier für Norwegen. Mit der nun beschlossenen vertraglichen Erweiterung um zusätzlich vier Boote für die Bundeswehr und der derzeitigen Absicht Norwegens, weitere zwei Optionsboote in Auftrag zu geben, könnten so zukünftig beiden NATO-Partnern jeweils sechs U-Boote des neuen Typs zur Verfügung stehen.

„Die Kooperation mit unserem norwegischen Partner wird unseren beiden Streitkräften neue Möglichkeiten für den Einsatz im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung, insbesondere an der Nordflanke der NATO, verschaffen. Darüber hinaus versetzen wir die Deutsche Marine in die Lage, ihren Anforderungen im Rahmen des Zielbilds Marine 2035+ gerecht zu werden. Das Projekt U212CD ist ein weiteres prominentes Beispiel dafür, dass wir den Anforderungen der Zeitenwende an die Beschaffung gewachsen sind”, sagt Lehnigk-Emden anlässlich der Vertragsunterzeichnung.

Jägerbataillon 25: Bewegung in der Luft

Die Kosten für die Bundeswehr liegen bei rund 4,7 Milliarden Euro, im Vertrag inkludiert sind auch Ersatzteilpakete und Training. Hersteller TKMS soll nach dem offiziellen Vertragsschluss eine Anzahlung in Höhe von rund einer Milliarde Euro erhalten, um damit unter anderem eine zweite Produktionslinie für Unterseeboote am Standort Wismar aufzubauen. Den Zulauf der neuen Boote plant die deutsche Marine dann für die 2030er-Jahre. Gemeinsam mit den beiden Booten für Norwegen kann TKMS rund 7,4 Milliarden Euro in die Auftragsbücher nehmen.

„Mit diesen U-Booten vereinen wir bewährte Technik, welche wir bereits aus U212A kennen, mit Weiterentwicklungen, insbesondere im Bereich Sensortechnik, die uns zukunftsfähig machen”, ergänzt der zuständige Projektleiter, Jörg Jährig.

Für die Bootsklasse konnte bereits im Sommer des vergangenen Jahres mit dem sogenannten Critical Design Review (CDR), der endgültigen Festlegung des Designs, ein wichtiger Meilenstein im Projekt erfolgreich abgeschlossen werden, der die Grundlage für den daran anschließenden Produktionsstart im September 2023 bildete. Diese technische Grundlage für den Bau aller Boote der Klasse U212CD ist bereits den Erfordernissen der aktuellen Bedrohungslage angepasst. Die Auslieferung der sechs deutschen U-Boote ist jeweils jährlich für den Zeitraum 2032 bis 2037 geplant.

Hier geht es zu weiteren Berichten rund um die Bundeswehr.

Quelle©TKMS