Das Bundesheer und Thales haben einen Vertrag über die Lieferung von mehr als 2.500 taktischen SquadNet-Funkgeräten unterzeichnet. Damit soll die digitale Modernisierung des österreichischen Heeres vorangetrieben werden.
Im modernen Gefecht ist die Aufrechterhaltung des Kontakts ein Schlüssel zum Erfolg im Kampfeinsatz. Die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten, kann den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Für die Kommunikation unter diesen schwierigen Umgebungen wird daher eine widerstandsfähige und vertrauenswürdige Lösung benötigt. SquadNet soll genau diese robuste Lösung darstellen und im abgesessenen Einsatz eine effektive Kommunikation und Lage-Erfassung ermöglichen.
Bei SquadNet handelt es ich laut Hersteller „um das neueste von Thales für den modernen Kampfeinsatz entwickelte Netzwerk-Soldatenfunkgerät”.
„Mit Thales SquadNet wird das Österreichische Bundesheer als eines der ersten europäischen Länder ein hochmodernes softwaredefiniertes Funksystem mit vollständig digitaler Signalverarbeitung im Einsatz haben und damit die Technologieführerschaft im Bereich der taktischen Kommunikation erreichen”, so Hannes Boyer, CEO & Country Director von Thales in Österreich. „Als vertrauenswürdiger Partner freut sich Thales sehr, dass österreichische Verteidigungsministerium bei der Modernisierung und Digitalisierung seiner Streitkräfte zu unterstützen.”
„Mit Thales SquadNet wird das Österreichische Bundesheer die Technologieführerschaft im Bereich der taktischen Kommunikation erreichen“
Thales Österreich-CEO Hannes Boyer
Dank dem integrierten Receiver für Blue Force Tracking (GPS) und Lage-Erfassung können die Positionsdaten über Bluetooth sicher an ein Android-Gerät übertragen werden, so dass der Anwender nicht nur seine eigene Position, sondern auch die der verbündeten Soldaten erkennt. Mit Hilfe der Android-App, die diese Funktionalität bereitstellt, können Soldaten IP-Netzwerke – wie 3G, LTE und WLAN – nutzen, um eine Web-Bridge-Funktion zu verwenden und so ihr Einsatzgebiet zu erweitern.
Durch diese Funktion besteht die Möglichkeit, im Gefechtsgebiet aus verteilten, unzusammenhängenden Gruppen von Infanteristen einen vollständig vernetzten, koordinierten Kampfverband zu formen.
SquadNet unterscheidet sich von herkömmlichen Funkgeräten, die auf ihre Punkt-zu-Punkt-Reichweiten beschränkt sind, über die hinaus keine Kommunikation zustande kommt. Denn der automatische Weitervermittlungsmodus sorgt dafür, dass die Kommunikation über städtische, bewaldete und bergige Gebiete hinweg aufrechterhalten wird. Diese Funktionalität ermöglicht bis zu drei Hops zur Erweiterung des Einsatzradius über die einfache Punkt-zu-Punkt-Reichweite hinaus und verbessert gleichzeitig die Zuverlässigkeit des Kommunikationsnetzwerks.
Im offenen Gelände verfügt SquadNet über eine Punkt-zu-Punkt-Reichweite von bis zu 2,5 Kilometer, die durch automatische Weitervermittlung auf bis zu 6 Kilometer erweitert wird. Auch wenn die Netzwerk-Reichweite überschritten wurde, kann mit SquadNet über eine Android-Anwendung eine sichere Kommunikation über IP-Netzwerke aufrechterhalten werden.