Taiwan wird bis zu 400 landgestützte Harpoon-Raketen kaufen, um im Fall der Fälle für eine mögliche chinesische Invasion gewappnet zu sein und diese abwehren zu können. Zuvor hat das Land bereits schiffsgestützte Versionen des Systems von Hersteller Boeing gekauft.

Der Vertrag mit Boeing, der im Namen Taiwans vom US Naval Air Systems Command gestellt wurde, markiert nun die Premiere für die mobile, landgestützte Version, so Rupert Hammond-Chambers, Präsident des US-Taiwan Business Council. Das Pentagon hatte den mit rund 1,7 Milliarden Euro dotierten Vertrag mit Boeing bereits am 7. April angekündigt, damals aber nicht erwähnt, wer der Käufer ist.

Bodengestützte Harpoon-Raketen, die zur Küstenverteidigung eingesetzt werden, spielten eine wichtige Rolle in einer Reihe von Planspielen, die das Center for Strategic and International Studies (CSIS) im vergangenen Jahr für eine mögliche Invasion Taiwans durch China durchgeführt hat.

„Aufgrund ihrer Mobilität und ihrer Fähigkeit, über die gesamte Meerenge zu wirken, wären diese Raketen gegen chinesische Invasionstruppen äußerst wirksam”, so der Analyst Mark Cancian, der die CSIS-Untersuchungen leitete. „Sie reduzieren damit auch die Notwendigkeit, US-Truppen auf der Insel zu stationieren. Allerdings sind 400 Raketen bei weitem nicht genug. Die Taiwaner brauchen viel mehr.”

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Quelle@Boeing