„Die Herausforderungen werden nicht geringer werden. Wir werden uns positionieren müssen.” Mit diesen Worten schloss Generalsekretär Arnold Kammel am 24. Jänner die einwöchige Konferenz der Verteidigungsattachés im Festsaal der Rossauer Kaserne. Mit ebendieser Aussage brachte er die leitende Idee der Konferenz – die Notwendigkeit eines gestärkten Österreichs in einer gestärkten EU – nochmal auf den Punkt.

Für die jährlich von der Abteilung Militärdiplomatie organisierte Konferenz kamen Verteidigungsattachés und Militärdiplomatische Berater aus 24 Ländern zusammen, um sich über Neuerungen sowie aktuelle, sicherheitspolitisch relevante Themen auszutauschen. Dadurch sollen Wissenslücken geschlossen, Best Practices ausgetauscht und die Zusammenarbeit zwischen der Zentralstelle und den nachgeordneten Dienststellen verbessert werden.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Generalsekretär Arnold Kammel, Generalstabschef General Rudolf Striedinger, und der Leiter des EU-Militärausschusses, General Robert Brieger, unterstrichen die Bedeutung dieser Konferenz für die Positionierung des BMLV im internationalen Kontext. In den jeweiligen Beiträgen der ministeriellen Führung wurde der Mehrwert des Verteidigungsattaché-Netzwerks deutlich zum Ausdruck gebracht und die weitere Unterstützung seitens der Ressortführung zugesichert.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner – ©Bundesheer
Treffen der Verteidigungsattachés des Bundesheeres in Wien sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ihre weitere Unterstützung zu.

An der Tagesordnung der diesjährigen Konferenz standen sowohl geopolitisch relevante Themen, Briefings zu organisatorischen, rechtlichen und administrativen Neuerungen, als auch informative Beiträge zum aktuellen Fähigkeitsaufbau des Bundesheeres im Zusammenhang mit dem „Aufbauplan 2032+” sowie zu laufenden Einsätzen und internationalen Rüstungskooperationen.

Von besonderer Bedeutung war das Strategieforum, das einen internen, aber auch einen externen Austausch, zu aktuellen sicherheitspolitischen Fragen zuließ. So wurden neben einem regen Austausch mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA), vertreten durch Botschafter Gerhard Sailler, auch Gespräche in Arbeitsgruppen geführt, die die Diskussion sicherheitspolitischer Aspekte einzelner Regionen in einem vertrauteren Rahmen möglich machten.

©Militär Aktuell

Thematisiert wurden eine Vielzahl an Fragenstellungen sowie unter anderem Risiken im Umfeld der EU, Afrika und NMO, in Osteuropa, die zunehmend brennende Frage der Machtverhältnisse in der Arktis, Themenregionen wie der Kaukasus und Zentralasien sowie Risiken im System der EU und damit einhergehend Fragen zum Verhältnis AUT-EU-NATO, auch unter dem Aspekt der österreichischen Neutralität.

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Quelle©Bundesheer