Das spanische Verteidigungsministerium plant laut einem Bericht von Infodefensa in diesem Jahr eine Ausschreibung mit einem Budget von über 210 Millionen Euro für den Erwerb von Drohnen der Klasse I und II.
Dem Bericht zufolge ist das Vorhaben Teil des jährlichen Beschaffungsplans des Ministeriums und wird von der Generaldirektion für Rüstung und Material (DGAM) im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens mit öffentlicher Ausschreibung verwaltet.
Schon im Vorjahr begannen die spanischen Streitkräfte mit dem umfangreichen Erwerb von Drohnen – für Land-, Luft- und Raumfahrtstreitkräfte sowie die Marine. Damals wurden zwei Ausschreibungen für die Beschaffung von Unmanned Aerial Vehicles (UAV) der Klasse I Micro (weniger als zwei Kilogramm) mit Drehflügeln und der Klasse II Mini (Startgewicht bis zu 15 Kilogramm) mit Starrflügeln initiiert.
Während für die erste Ausschreibung die X10-Drohne des US-Unternehmens Skydio ausgewählt wurde, befindet sich die zweite Ausschreibung noch in der Bewertungsphase.
Noch sind, wie Infodefensa betonte, keine detaillierten Informationen über die spezifischen Drohnentypen, die im Rahmen des Beschaffungsplans gekauft werden sollen, bekannt. Allerdings wird vermutet, dass der Fokus auf leistungsfähigen Drohnen der Klasse I, der sogenannten Small-Kategorie, mit einem Gewicht von bis zu 120 Kilogramm liegt. In dieser Klasse könnte erneut das RPAS Tarsis des spanischen Unternehmens Aertec zum Zug kommen, das sich bereits beim Heer im Einsatz befindet.
In der Klasse II, mit einem Gewicht zwischen 150 und 600 Kilogramm, ist dem Bericht zufolge der Sirtap von Airbus hervorzuheben, von dem das Verteidigungsministerium Anfang 2024 neun Systeme erworben hat. Diese Drohne verfügt in bestimmten Bereichen wie der Reichweite über Fähigkeiten, die sogar über die der Klasse III hinausgehen.
Unabhängig von diesem Beschaffungsvorhaben wurde vor wenigen Tagen bekannt, dass die spanischen Streitkräfte beim deutschen Drohnenhersteller Quantum Systems 91 Vector-Drohnen im Wert von 27 Millionen Euro erworben haben. Künftig könnte die Zahl der Systeme auf rund 150 aufgestockt werden.
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